Durch ein optimiertes Kühlkonzept wird die umwelt- und wartungsfreundliche Kühlflüssigkeit direkt durch die Leistungsadern geleitet und kühlt somit Leitung und Kontakte besonders effizient. Dies ermöglicht erstmals das CCS-Laden mit bis zu 1.000 kW im Boost Mode.
High Power Charging – Megawatt-Laden mit CCS
Die Technologie für Schnellladestationen
High Power Charging (HPC) ist eine Ladetechnologie, die in Ultra-Schnell-Ladestationen für Elektroautos eingesetzt wird. Gleichzeitig bezeichnet HPC die derzeit höchste Leistungsklasse des DC-Ladens mit Ladeströmen von 375 A oder mehr. Lange Ladezeiten sind damit Geschichte, denn die Akkus von E-Autos und E-Nutzfahrzeugen können in nur wenigen Minuten mehrere hundert Kilometer Reichweite nachladen. Das Laden an Elektrotankstellen und Raststätten wird nahezu so schnell wie das Betanken eines Verbrenners.
CCS-Ladekabel für bis zu 1.000 kW High Power Charging mit neuem Kühlkonzept
Mit der zweiten Generation unserer flüssigkeitsgekühlten CCS-Ladestecker CHARX connect professional bringen wir das ultraschnelle HPC-Laden auf ein neues Level. Aufgrund eines neu entwickelten Kühlkonzepts können die CCS-Ladekabel jetzt deutlich höhere Ladeleistungen von bis zu 1 MW im Boost Mode übertragen bzw. 800 kW dauerhaft.
Mit dieser enormen Leistung laden Sie nicht nur Elektroautos in wenigen Minuten auf. Erstmalig sind damit auch viele elektrische Nutzfahrzeuge schnell wieder einsatzbereit, die mit ihren großen Akkus hohe Ladeleistungen benötigen, um akzeptable Ladezeiten zu erzielen.
Hauptmerkmale und Features im Überblick:
- Ladestandard: CCS Typ 2
- DC-Ladestrom bei aktiver Kühlung: 1.000 A im Boost Mode, 800 A dauerhaft
- DC-Ladestrom bei passiver Kühlung: 800 A im Boost Mode, 600 A dauerhaft
- DC-Bemessungsspannung: 1.000 V
- Kühlmedium: Wasser-Glykol
- Temperatursensorik: Pt 1000
- Leckageerkennung über Isolationswächter
- Vierleiter-Messtechnik
- Schutzart: IP67
Ihre Vorteile in der Praxis Entdecken Sie die Vorzüge unserer neuesten HPC-Generation
Der neue HPC-Ladestecker ist 20 % leichter als die erste Generation und bietet eine verbesserte Ergonomie im Griffbereich. Das Kabel ist aufgrund des neuen Aufbaus deutlich flexibler. So entsteht ein komfortables und einfaches Handling bei gleichzeitig gesteigerter Ladeleistung.
Standardmäßig werden die HPC-Ladekabel der zweiten Generation mit konfektioniertem Leitungsende geliefert, welches für die meisten HPC-Ladestationen passt. Auf Anfrage unterstützen wir Sie jedoch auch mit individuellen Anschlusskonzepten für Leistung, Signale und Kühlung.
Der Steckgesichtsrahmen und sämtliche Kontakte (DC+, DC-, PE, CP, PP) lassen sich einfach austauschen, je nach Verschleiß komplett oder einzeln. Ohne Öffnen des Gehäuses und ohne Ablassen der Kühlflüssigkeit. Das ermöglicht eine schnelle, kostengünstige und nachhaltige Wartung.
Eine Leckage von Kühlflüssigkeit im Ladestecker wird vom Isolationswächter der Ladesäule erkannt, noch bevor der Ladevorgang beginnt. Da der Iso-Wächter normativ vorgeschrieben ist, benötigt dieses Sicherheits-Feature keine zusätzliche Elektronik und verursacht keine Extrakosten.
Die im Ladekabel integrierte Vierleiter-Messtechnik erlaubt die Erfassung der Verlustleistung, sodass die an das Fahrzeug übertragene Energie exakt bestimmt werden kann. Die HPC-Ladekabel erfüllen somit alle Voraussetzungen für eine Abrechnung nach dem Mess- und Eichgesetz.
Wie funktioniert das gekühlte CCS-Ladekabel?
Jetzt in 3D erleben
Schauen Sie sich den gekühlten CCS-Ladestecker der zweiten Generation in besonders großer Detailtiefe an. Durch freies Zoomen und Drehen lässt sich das Produkt aus jedem Winkel betrachten.
HPC-Leistungsklassen im Vergleich Die Ladekabel CHARX connect professional gibt es in drei Klassen
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500 kW ungekühlt | 700 kW gekühlt | 1.000 kW gekühlt | |
Ladestandards | CCS Typ 2 (NACS ab Q4 2025) |
CCS Typ 1, CCS Typ 2, GB/T ¹⁾ (NACS ab Q1 2026) |
CCS Typ 2 |
Ladestrom im Boost Mode ²⁾ | 500 A | 700 A | 1.000 A |
Ladestrom dauerhaft ³⁾ | 375 A | 500 A | 800 A |
Bemessungsspannung | 1.000 V | 1.000 V | 1.000 V |
Optionale Wanddurchführung | |||
Individuelles Anschlusskonzept auf Anfrage | |||
Steckgesichtsrahmen und DC-Kontakte austauschbar ⁴⁾ | |||
PE-Kontakt und Signalkontakte austauschbar | |||
Vierleiter-Messtechnik ⁵⁾ | |||
CAN-Bus-Schnittstelle | |||
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¹⁾ Derzeit nur in China erhältlich.
²⁾ Mögliche Zeitspanne abhängig von Kühlleistung, Umgebungstemperatur, Ladepunktfrequentierung, Auslegung der Fahrzeug-Ladedose und weiteren Betriebskonditionen.
³⁾ Unter Einhaltung normativer Bestimmungen und abhängig von Kühlleistung.
⁴⁾ Gilt nicht für GB/T.
⁵⁾ Gilt nicht für GB/T und CCS Typ 1.
Das HPC-System von Phoenix Contact Weitere Produkte für Ihre High-Power-Charging-Anwendung
Die Entwicklung der HPC-Technologie Wie deutsche Ingenieurskunst das Schnellladen revolutionierte
Schon mit der ersten HPC-Ladekabel-Generation im Jahr 2018 setzten wir einen Meilenstein in der Elektromobilität, indem wir die bis dato möglichen 200 kW beim CCS-Laden auf 500 kW steigern konnten. Eine der größten Herausforderungen war es, den Durchmesser des Ladekabels sowie Größe und Gewicht des Ladesteckers so handlich wie möglich zu gestalten und gleichzeitig eine gefährliche Überhitzung sicher auszuschließen. Dies ist uns nur durch eine effiziente Flüssigkühlung und einen durchdachten Kabelaufbau gelungen. Für diese fortschrittliche Technologie wurden wir schließlich ausgezeichnet – und heute sieht man unseren HPC-Ladestecker an der Autobahn an fast jeder Schnellladestation.
In den Folgejahren stiegen mit der zunehmenden Elektrifizierung im Nutzfahrzeugbereich auch die Anforderungen an die Ladeleistung. Zudem erhielten wir von unseren Kunden wertvolles Feedback, was ihnen bei einem HPC-Ladekabel wichtig ist. So entstand die zweite HPC-Generation – noch leistungsfähiger, robuster und sicherer. Unsere Entwickler-Teams optimierten Kühlkonzept und Leitungsaufbau bis ins letzte Detail, für eine perfekte Wärmeableitung. Wo andere Hersteller auf Transformatorenöl als Kühlmedium setzen, blieben wir aus Überzeugung beim umwelt- und wartungsfreundlichen Wasser-Glykol-Gemisch.
Natürlich wurde auch der neue HPC-Ladestecker in unserem Prüf- und Freigabelabor gemäß den hohen Anforderungen der IEC 62196 auf Herz und Nieren geprüft – in puncto Erwärmung, Querkraft, Zugkraft, Wechselbiegung, Torsion, Überfahren und in vielen weiteren Disziplinen. In manchen Bereichen kann er sogar mehr als die Norm verlangt, z. B. beim IP-Schutz, wo er einem Untertauchen in 1 m Wassertiefe standhält.
Wird MCS durch HPC überflüssig? Und wann bringt Phoenix Contact MCS-Ladestecker raus?
Mit unserer neuen HPC-Generation bieten wir erstmals ein CCS-Ladekabel, das sich aufgrund seiner herausragenden Ladeleistung von bis zu 1 MW auch zum Schnellladen vieler Nutzfahrzeuge wie z. B. Busse und LKW eignet, wo sonst eine Umrüstung auf das noch im Aufbau befindliche Megawatt Charging System (MCS) nötig wäre. Indem diese On-Road-Fahrzeuge beim etablierten CCS-Standard bleiben, können sie weiterhin von der flächendeckend ausgebauten CCS-Ladeinfrastruktur profitieren.
Anders verhält es sich im Bereich der schweren Off-Road-Nutzfahrzeuge wie z. B. Minen- und Baufahrzeuge, die mit noch größeren Akkus Ladeleistungen von 1,5 bis 3 MW benötigen. Genau hierfür ist der Einsatz von MCS unabdingbar.
Seit Gründung der CharIN-MCS-Taskforce im Jahr 2018 arbeiten wir mit daran, Anforderungen für die Entwicklung des MCS-Ladestandards festzulegen und werden voraussichtlich Anfang 2026 entsprechende MCS-Ladekabel sowie mittelfristig MCS-Inlets in der gewohnt hohen Phoenix Contact-Qualität anbieten.
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Phoenix Contact E-Mobility Ihr starker und zuverlässiger Partner
Seit unserer Gründung 2013 sind wir innerhalb der Phoenix Contact-Gruppe der Spezialist für E-Mobility-Ladetechnik. Mit weltweit mehr als 1.000 Mitarbeitenden und 25 Produktionslinien auf 33.200 m² bieten wir über 500 Produkte zum Aufbau einer vernetzten Ladeinfrastruktur sowie zur Elektrifizierung von Fahrzeugen aller Art. Dazu erfüllen wir als IATF-zertifiziertes Unternehmen die hohen Anforderungen der Automobilindustrie.