Deutschland baut Blaupause für die All Electric Society
Projektziel
Bau einer smarten Gewerbeimmobilie mit Hilfe moderner Technik für die Sektorenkopplung sowie den Einsatz nachhaltiger Lösungen.
Meilensteine
- Greifbares Beispiel für die Sektorenkopplung
- Kälte-Wärme-Netz mit Wärmepumpen und Eisspeicher
- Industrielles Gleichstromnetz
- Variable Raumkonzepte
Investitionssumme
Batteriespeicher
im industriellen Gleichstromnetz
Mit der All Electric Society Factory am Hauptsitz Blomberg zeigt Phoenix Contact die bidirektionale Kopplung sämtlicher Energieströme: Dabei stehen alle energieerzeugenden und alle energieverbrauchenden Teilnehmer in einem elektrischen, thermischen und kommunikativen Verbund. Die Investition dient damit als Blaupause und erlebbarer Beleg für eine realistische All Electric Society – eine Welt, in der CO₂-neutral gewonnene Elektrizität die zentrale Energieform darstellt.
Gebäude bieten mehr als ein Dach über dem Kopf
Zeigen, wie es geht. Und Inspiration liefern, wie sich mit intelligenter Technik und integrierten Lösungen die Energiewende erreichen lässt: Die All Electric Society Factory nutzt dafür u. a. einen Eisspeicher für den Bedarf an Wärme und Kälte, dazu kommt eine PV-Anlage mit 2,5 MWp sowie richtungsweisende Speicherlösungen. Hierbei setzt Phoenix Contact auf Batteriespeicher und Wasserstoff. Eine weitere Besonderheit, die in die Blaupause für nachhaltige Gebäude einfließt, ist die Installation eines Gleichstromnetzes in Verbindung mit bidirektionaler Ladetechnik. Damit werden dann auch E-Autos zu temporären Energiespeichern und versorgen das Gebäude. Das ist nachhaltig und gleichzeitig smart. Das ambitionierte Projekt ist auf rund 35 Mio. € beziffert und dient mit seiner Inbetriebnahme im Jubiläumsjahr 2023 als Blaupause für die Sektorenkopplung.
Die All Electric Society Factory vereint bautechnische Möglichkeiten in Energieeffizienz sowie der Wiederverwendbarkeit eingesetzter Baustoffe mit zukunftsweisenden Industrieapplikationen von der Erzeugung bis zur Nutzung regenerativer Energien.
Hier fließen Energieformen zusammen
Konkret baut das Unternehmen ein thermisches Netzwerk auf lokaler Ebene - realisiert mit Wärmepumpen und einem 1500 m³ großen Eisspeicher. Das Ziel dabei: Integration und Nutzung der kompletten Abwärme aller Prozesse. Elektrisch betrachtet, kommen im ersten Ausbauschritt Batteriespeicher, zwei PV-Anlagen und ein partielles Gleichstromnetz zum Einsatz. Daran angebunden ist Ladeinfrastruktur für E-Mobilität. Gerade die strategische Entscheidung, ein Gleichstromnetz für den industriellen Einsatz zu installieren, bringt die Energiewende entscheidend nach vorn – z. B. durch bessere Integrationsfähigkeit regenerativer Energiequellen, Batteriespeicher und E-Mobilität, die allesamt auf Gleichstrom basieren. Zudem lassen sich Verlustleistungen wirksam reduzieren – etwa durch die Nutzung der Rekuperationsenergie, wenn Elektromotoren bremsen. Geplant ist, die Blaupause für die All Electric Society um Industrielösungen rund um das Thema Wasserstoff bzw. Power-to-X zu erweitern.