Funktionale Sicherheit in der Prozessindustrie

Partner der Prozessindustrie

Phoenix Contact ist mit wegweisenden Lösungen aus Verbindungs- und Automatisierungstechnik Ihr Schlüsselpartner für besonders hohe Verfügbarkeit in der Prozessindustrie.

Wir bieten Ihnen:

  • Sichere Komponenten für Safety-Anwendungen in Prozessanlagen, zertifiziert nach IEC 61508 und IEC 61511

  • ATEX-zertifizierte, robuste Sicherheitstechnik für den Einsatz in explosionsgefährdeten Umgebungen

  • Sichere Diagnose und einfacher Proof-Test nach IEC 61508

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Mann mit Schutzhelm vor einer Prozessindustrie-Anlage

Beim Planen, Errichten und Betreiben von sicheren prozesstechnischen Anlagen und Maschinen geben aktuelle Richtlinien und Gesetze den einzuhaltenden Rahmen vor. Daraus abgeleitet, spiegeln Normen den mindestens einzuhaltenden Stand der Technik wider. Die Normenreihe IEC 61511 regelt die Anwendung der funktionalen Sicherheit von Anlagen der Prozessindustrie.

Für die Umsetzung sind Planende, Herstellende und Betreibende von Anlagen genauso verantwortlich wie der Bereich Systemintegration, der die funktionale Sicherheit realisiert. Änderungen der Anforderungen erfordern eine regelmäßige Anpassung von Nachweisdokumenten, Prozessen und Mitarbeiterschulungen. Aber auch Modifikationen und die Integration von Teileinheiten in bestehende Anlagen machen kontinuierliche Prüfungen notwendig.

Applikationen

In der Prozessindustrie gibt es unterschiedlichste Gefahrenpotenziale für Menschen, Sachwerte und Umwelt. Um diese Gefahren zu minimieren, halten Betriebs- und Regelungsfunktionen die prozessleittechnischen Abläufe aufrecht. Anlagen werden abgesichert mit integrierten sicherheitstechnischen Systemen.

Emergency shutdown (ESD) safety relays
Emergency shutdown (ESD) safety relays YouTube

Emergency-Shutdown (ESD) Sicher abschalten bei Gefahr

Treten Notfallsituationen in Prozessanlagen auf, steht der Schutz von Mensch und Umwelt an erster Stelle. Um Gefahren zu minimieren, ist u. a. die sofortige Abschaltung betroffener Systeme erforderlich. In diesem Fall greift das Emergency-Shutdown-System (ESD) ein.

Sichere Koppelrelais von Phoenix Contact schalten betroffene Applikationen im Notfall sicher ab.

Fire and gas (F&G) safety relays
Fire and gas (F&G) safety relays YouTube

Fire-and-Gas Warnsysteme frühzeitig einschalten

Neben dem Emergency-Shutdown-System ist in der Prozessindustrie auch ein Fire-and-Gas-System erforderlich. Entstehen Feuer oder treten explosive Gase aus, ist das frühzeitige Warnen vor Gefahr notwendig.

Sichere Koppelrelais von Phoenix Contact schalten Sirenen und Warnleuchten im Notfall sicher ein.

Videoserie
Funktionale Sicherheit in der Prozessindustrie
Wofür steht HAZOP und was ist eine Interlock-Funktion? Manuel Ungermann, Safety-Produktmanager bei Phoenix Contact, erklärt Begriffe, Themen und Produkte rund um das sichere Ein- und Ausschalten in prozesstechnischen Anlagen.
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Funktionale Sicherheit in der Prozessindustrie

Produkte

Für Functional-Safety-Anwendungen in der Prozessindustrie bietet Phoenix Contact eine große Auswahl an SIL-zertifizierten Produkten, vom sicheren Koppelrelais bis zur sicheren Steuerung.

Normen und Richtlinien Anforderungen an die Gestaltung von Schutzfunktionen in der Prozessindustrie

Für die grundlegenden Anforderungen an den sicheren Betrieb von Anlagen in der Prozessindustrie gibt es spezielle Gestaltungsleitlinien in Bezug zur funktionalen Sicherheit. Die international harmonisierte Vorgehensweise für PLT-Sicherheitseinrichtungen ist in der IEC 61511 beschrieben. Ein wesentlicher Bestandteil dabei ist der Sicherheitslebenszyklus in Verbindung mit dem Functional-Safety-Management. Die einzelnen Phasen greifen dabei eng ineinander und ermöglichen es, alle Anforderungen über den gesamten Lebenszyklus der Sicherheitseinrichtungen im Blick zu behalten.

Sicherheitslebenszyklus Informationen für Planung, Systemintegration, Betrieb

Sicherheitslebenszyklus für Anlagenplaner
Sicherheitslebenszyklus für Systemintegratoren
Sicherheitslebenszyklus für Anlagenbetreiber
Sicherheitslebenszyklus für Anlagenplaner

  • Sicherheitsplanung
    Planung der Aktivitäten, die zum Erreichen der funktionalen Sicherheit (FS) der Anlage erforderlich sind, u. a. Verifikation- und Validierung.

  • Risikobeurteilung
    Systematisches Identifizieren und Bewerten aller Risiken und Festlegen von Maßnahmen zur hinreichenden Risikominderung.

  • Schutzebenenzuordnung
    Zuordnen der geplanten Maßnahmen zu einzelnen Schutzebenen und Festlegung des erforderlichen SIL für Sicherheitsfunktionen.

  • Management funktionale Sicherheit
    Festlegung eines Managementsystems zur Steuerung des Sicherheitslebenszyklus und zur Ressourcenplanung.

  • Beurteilung funktionale Sicherheit
    Wiederkehrende Beurteilung, ob die Sicherheitsplanung und das Management der funktionalen Sicherheit korrekt angewendet wurden.

Sicherheitslebenszyklus für Systemintegratoren

  • Spezifikation von Sicherheitsanforderungen
    Spezifikation der Anforderungen an das Sicherheitssystem inklusive der Sicherheitsfunktionen.

  • Validierungsplanung
    Planung der notwendigen Aktivitäten zur Prüfung der spezifizierten Sicherheitsfunktionen.

  • Entwurf und Planung des Sicherheitssystems
    Detaillierte Planung der Umsetzung der Sicherheitsanforderungen und der Sicherheitsfunktionen, Nachweis der Sicherheitsintegrität.

  • Montage und Inbetriebnahme
    Installation des Sicherheitssystems und Inbetriebnahme.

  • Validierung
    Durchführen der Funktionsprüfung auf Basis der Validierungsplanung und Erbringen des Nachweises der hinreichenden Risikominderung gemäß Risikobeurteilung.

Sicherheitslebenszyklus für Anlagenbetreiber

  • Betrieb und Modifikation
    Aufrechterhalten der funktionalen Sicherheit während des Betriebs und bei Anlagenänderungen

  • Außerbetriebnahme
    Deaktivieren und restloses Entfernen von nicht mehr benötigten Sicherheitsfunktionen