Drehzahl- und Stillstandswächter
Sicherheitsschaltgeräte und Sensoren
Mit Sicherheitsschaltgeräten setzen Sie Sicherheitsfunktionen an Maschinen und Anlagen zuverlässig um. Diese überwachen Signale von Not-Halt-Tastern, Lichtgittern sowie Schutztürschaltern und leiten bei Anforderung einen sicheren Zustand ein. Die Produktfamilie PSR umfasst Sicherheitsrelais mit festen oder konfigurierbaren Sicherheitsfunktionen, Drehzahl- und Stillstandswächter und sichere Koppelrelais.
Was ist der Unterschied zwischen einem sicheren und einem nicht sicheren elektromechanischen Relais?
Bei einem nicht sicheren Schaltrelais können die Metallkontakte nach mehreren Schaltzyklen verschweißen. Drücken die Maschinenbetreibenden in einem solchen Fall den Not-Halt-Taster, stoppt die Maschine nicht. Dadurch entsteht ein nicht sicherer Zustand. Betreibende und Maschine können zu Schaden kommen.
Die im Sicherheitsschaltgerät verbauten Relais beruhen auf Relaistechnik mit zwangsgeführten Kontakten nach EN 50205 und überwachen sicher die Funktionen in Maschinen und Anlagen. Dank redundanter Strukturen wird immer ein sicherer Zustand für den Maschinenbetreiber gewährleistet.
Nationale und internationale Normen und Standards verbieten den Einsatz von nicht sicheren Relais an gefährlichen Maschinen und Anlagen. Hier müssen Sie je nach relevanten Sicherheitsstandards und Normen zertifizierte Sicherheitsschaltgeräte einsetzen.
Sicherheitsfunktionen
Sicherheitsschaltgeräte finden ihren optimalen Einsatz, wenn die Maschine oder Anlage eine geringe Anzahl zu realisierender Sicherheitsfunktionen und logischer Verknüpfungen erfordert, wie bei folgenden Beispielen:
- Not-Halt
- Überwachung von beweglichen trennenden Schutzeinrichtungen, z. B. Schutztüren
- Berührungslos wirkende Schutzeinrichtungen (BWS)
- Zweihandschaltungen bis Typ IIIC
- Stillstandsüberwachung und Drehzahlüberwachung
Bewährte Sicherheit durch zwangsgeführte Kontakte
In einem Sicherheitsschaltgerät mit integrierter Überwachung wird die Eigenschaft der Zwangsführung zur Fehlererkennung genutzt. Somit werden schwerwiegende Fehler, wie das Verschweißen von Kontakten, sicher erkannt und ein hohes Maß an Sicherheit erreicht.
Wie funktioniert das?
Bei einer Zwangsführung sind Schließer- und Öffnerkontakt eines Elementarrelais mechanisch miteinander verbunden. So wird verhindert, dass Schließer und Öffner gleichzeitig geschlossen sind. In Verbindung mit einer geeigneten Schaltung wird ein Öffnungsversagen zuverlässig erkannt. Um maximale Sicherheit von Mensch und Maschine zu gewährleisten, ist dies der sicherste Weg.
Relevante Normen und Zertifizierungen für Sicherheitsschaltgeräte
Alle Sicherheitsschaltgeräte von Phoenix Contact sind TÜV-zertifiziert gemäß EN ISO 13849 bis PL e bzw. IEC 61508 bis SIL 3.
Das Sicherheitsschaltgerät bildet als Subsystem den Logikteil einer Sicherheitsfunktion und muss somit den neuen Sicherheitsanforderungen entsprechen. Im Rahmen des Zertifizierungsprozesses werden u. a. folgende Merkmale des Schaltgeräts untersucht, ausgewertet und validiert:
- Bestimmungsgemäße Bauweise
- Mittlere Zeit bis zu einem gefährlichen Ausfall (MTTFd)
- Diagnosedeckungsgrad (DC)
- Fehler gemeinsamer Ursache (CCF)
Ihre Vorteile
Die Vorteile der PSR-Sicherheitsschaltgeräte auf einen Blick:
- Breites Portfolio an Sicherheitstechnik passend für Ihre Sicherheitsfunktionen
- Kompakte Sicherheitsschaltgeräte für den Einbau auf kleinstem Raum
- Einfache Verdrahtung dank Push-in-Anschlusstechnik
- Weltweite Zulassungen für den Maschinenbau und die Automobilindustrie (EN ISO 13849-1, EN 62061) sowie für den Einsatz in der Prozessindustrie (ATEX), Feuerungsanlagen (IEC 61508/61511, EN 50156) und in der Schifffahrt (DNV).
- Innovative Relaistechnologie für umfangreiche Diagnosemöglichkeiten und höchste Sicherheit