Mit unserem Überwachungssystem wird die Stromstärke jeder Rohrbegleitheizung gemessen. Bei einer Abweichung von 0,5 A wird eine Warnmeldung im Prozessleitsystem erzeugt und unmittelbar auf dem Monitor der Leitwarte sowie alternativ in der entfernt gelegenen Werkstatt angezeigt. Die Mitarbeitenden stellen so Veränderungen frühzeitig fest. So können sie sofort reagieren, sodass eine hohe Verfügbarkeit der Anlage sichergestellt ist.
Funkbasierte Überwachung von Rohrbegleitheizungen bei der Sappi Stockstadt GmbH Kostenoptimierte Prozesse durch intelligente Funkkommunikation sicherstellen.
Kundenprofil
Sappi Stockstadt GmbH
Sappi Limited ist ein weltweit führender Anbieter von Papier-, Papierzellstoff- und Chemiezellstofflösungen. In der Sappi Stockstadt GmbH fertigen über 550 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter jährlich bis zu 145.000 t Zellstoff und 230.000 t Papier. An jedem Arbeitstag verlassen bis zu 1.000 t Papier das Werk.
Der Standort verfügt über ein eigenes Kraftwerk und eine Abwasserbehandlungsanlage.
Die von der Druck- und Medienwelt geschätzten Feinpapiere werden zur Erstellung von Premiummagazinen, Katalogen, Kunstbüchern oder High-End-Druckwerbung weltweit in rund 100 Länder verschickt.
Herausforderung
Ungeplante Anlagenstillstände zuverlässig vermeiden
Die einzelnen Begleitheizungen wurden bisher regelmäßig in einem speziellen Kontrollrundgang begutachtet. Darüber hinaus kam ein FI-Schutzschalter zur Überwachung sämtlicher Rohrbegleitheizungen zum Einsatz. Die Erfahrung zeigte jedoch, dass trotzdem nicht alle Ausfälle zuverlässig erkannt wurden.
Der Entladungsvorgang musste aufgrund von eingefrorenen Rohrleitungen kurz nach dem Start wieder gestoppt werden. Das zog eine zeitaufwendige und teure Enteisung und Reinigung der betroffenen Rohrleitung nach sich, was schlimmstenfalls zu einem zeitweiligen Produktionsstillstand führen kann.
Lösung
Die besondere Herausforderung der Lösung in Stockstadt lag in der Integration der Messwerte in das vorhandene Prozessleitsystem, denn zwischen den Gebäudeteilen gab es keine Kabelwege. Dies erforderte eine einfache und zuverlässige Signalübertragung.
Mit dem proprietären Funksystem Radioline lassen sich die Messwerte drahtlos weiterleiten. Je nach Applikationsanforderung werden verschiedene Topologien umgesetzt. Nach Findung einer Lösung für die Funkstrecke wurden die Signale der Rohrbegleitheizung über das Modbus/RTU-Modul in das Prozessleitsystem integriert.
Durch die recht starken Betonwände gab es eine Unsicherheit bezüglich der Umsetzung einer Funkkommunikation. Mit einem Vor-Ort-Funktest wurde dann ermittelt, welche Übertragungsfrequenz und welcher Antennentyp sich für das Einsatzszenario eignen.
Die benötigten Komponenten wurden schnell ermittelt und der Nachweis einer zuverlässigen Funkübertragung wurde als Grundlage für die Budgetfreigabe erbracht.
Kontakt
Fazit
Wiederkehrende Kontrollrundgänge nicht mehr notwendig
Die Daten sämtlicher Rohrbegleitheizungen werden an die Leitwarte weitergeleitet und dort visualisiert. Neben der aktuellen Stromstärke in den einzelnen Begleitheizungen wird den Mitarbeitenden im Fall der Fälle auch eine Warnmeldung angezeigt.
Eine aufwendige Verkabelung zwischen den Gebäudeteilen ist nicht nötig. Die Messwerte werden drahtlos mit unserem Funksystem Radioline an das Prozessleitsystem übermittelt. Die Daten stehen zentral in einer Monitoring-Lösung des Prozessleitsystems für die Leitwarte und die Werkstatt zur Verfügung. Zeitaufwendige Kontrollrundgänge werden so ersetzt.
Mit dem Überwachungssystem lassen sich mehrere Rohrbegleitheizungen zeitgleich kontrollieren und sofort Veränderungen feststellen. So trägt die Lösung nicht nur zur Steigerung der Anlagenverfügbarkeit bei, sondern reduziert ebenfalls den Arbeitsaufwand sowie die Kosten.