Sicheres, stabiles Produktionsnetzwerk für Arntz Optibelt Um ihre weltweiten Produktionsstandorte fit für die Anforderungen der digitalen Fertigung zu machen, hat die Arntz Optibelt Gruppe ihr Netzwerk umfassend modernisiert. Die neue Infrastruktur sorgt für eine stabile Betriebsdatenerfassung und bietet gleichzeitig einen zuverlässigen Schutz vor Cyber-Angriffen.
Kundenprofil
Arntz Optibelt ist ein zuverlässiger Partner für Antriebstechnik
Spezialist für Hochleistungs-Antriebslösungen
Arntz Optibelt ist ein international agierendes Unternehmen mit über 150 Jahren Erfahrung in der Entwicklung und Produktion von Hochleistungs-Antriebsriemen und -systemen. Mit einem klaren Fokus auf Qualität und Innovation hat sich das Unternehmen als zuverlässiger Partner in der Antriebstechnik etabliert.
Die Produkte von Arntz Optibelt kommen in verschiedenen Industrien zum Einsatz, darunter Automobilindustrie, Maschinenbau und Landwirtschaft. Um den hohen Anforderungen seiner Kunden gerecht zu werden, setzt das Unternehmen an mehreren globalen Produktionsstandorten auf moderne Technologien.
Herausforderung
Das Netzwerk musste umfassend modernisiert werden
Ein Netzwerk am Limit
Vor über zehn Jahren stand Arntz Optibelt vor der Herausforderung, die Maschinendaten effizient zu erfassen und nutzbar zu machen. Die Fabrik sollte digitaler werden. Mit dem bestehenden IT-Netzwerk war dies jedoch nicht möglich. Das Netzwerk war instabil und konnte als Class-C-Netzwerk lediglich eine begrenzte Anzahl von Teilnehmern integrieren. Zudem kamen zahlreiche Insellösungen und Übergangskonstrukte zum Einsatz, die den Standards einer modernen Fertigung nicht entsprachen.
Folglich musste ein stabiles und zuverlässiges Produktionsnetzwerk aufgebaut werden. Im Mittelpunkt stand dabei die ausfallsichere Datenverbindung zu den Maschinen, um die Fertigungsprozesse effizienter überwachen und gezielt optimieren zu können.
Lösung
Zuverlässige Kommunikation dank redundanter Infrastruktur
Redundante Netzwerke
Gemeinsam wurde ein umfassendes Netzwerkkonzept für den Produktionsstandort Höxter entwickelt. Der erste Schritt bestand darin, ein stabiles und leistungsfähiges Netzwerk aufzubauen. Dazu gehörten die Einrichtung von Subnetzen sowie der Einsatz industriegerechter Layer-2- und Layer-3-Switches zum Aufbau redundanter Netzwerkstrukturen. So bleibt das Netzwerk auch bei einem Teilausfall weiterhin funktionsfähig.
Nachdem das Konzept erfolgreich in einem Pilotbereich getestet wurde, konnte das Netzwerk schrittweise auf weitere Produktionsstandorte in China, Rumänien, Mexiko sowie auf zusätzliche deutsche Standorte ausgerollt werden.
Sicherheit im Fokus
Schutz vor Cyber-Angriffen
In der weiteren Zusammenarbeit wurde das Netzwerkkonzept weiterentwickelt, mit besonderem Fokus auf die Netzwerksicherheit. Ein wichtiger Bestandteil war die Einführung einer übergeordneten Firewall, die sämtliche Kommunikationsbeziehungen zwischen den Produktionshallen und dem IT-Netzwerk überwacht und reglementiert. Zur Segmentierung des Produktionsnetzwerks wurden industrielle Security-Router eingesetzt, die als Firewalls fungieren und das Netzwerk vor unbefugten Zugriffen schützen. Ein zentrales Managementsystem ermöglicht die einfache Verwaltung und Überwachung der Sicherheitskomponenten. Zusätzlich sorgen regelmäßige Schulungen dafür, dass die Mitarbeitenden stets auf dem aktuellen Stand bleiben.
Wie entscheidend der Aspekt Netzwerksicherheit ist, zeigte ein Vorfall im Jahr 2024: Arntz Optibelt wurde Ziel eines massiven Cyber-Angriffs, der auch Teile der IT lahmlegte. Aufgrund des sicheren Netzwerkkonzepts konnten die Angreifer jedoch nicht auf das Fertigungsnetzwerk zugreifen.
Zentrales Netzwerkmanagement für sichere Produktionsprozesse
Effizientes Netzwerkmanagement
Zur Verwaltung des wachsenden Produktionsnetzwerks setzt Arntz Optibelt auf ein professionelles Netzwerkmanagement. Mit der Netzwerkmanagement-Software lassen sich die im Feld eingesetzten Geräte zentral konfigurieren und überwachen sowie Firewall-Regelsätze basierend auf den Kommunikationsbeziehungen generieren. Die Software zum Gerätemanagement wurde flexibel auf einer containerbasierten Plattform umgesetzt.
Fazit
Gemeinsam für sichere und effiziente Prozesse
Partnerschaft für Security und Effizienz
Mit der Modernisierung ihrer Produktionsnetzwerke hat die Arntz Optibelt Gruppe eine zukunftssichere Grundlage für die digitale Fertigung geschaffen. Das hochverfügbare und sichere Netzwerk erfasst zuverlässig Maschinendaten und schützt effektiv vor Cyber-Bedrohungen.
Die Umsetzung des Projekts erfolgte in enger Partnerschaft zwischen Arntz Optibelt und Phoenix Contact. Gemeinsam wurde das Netzwerkkonzept entwickelt und anschließend sukzessive auf weitere Produktionsstandorte ausgerollt. Die Mitarbeitenden von Arntz Optibelt wurden von Phoenix Contact gezielt geschult und bei der Weiterentwicklung des Netzwerks begleitet. Auch die Installation des Netzwerks erfolgte in enger Abstimmung. So wurden z. B. die zahlreichen Switch-Boxen, die in der Produktion montiert wurden, bereits fertig von Phoenix Contact geliefert.
Mittlerweile kommt bereits die dritte Generation dieser Switch-Boxen zum Einsatz und weitere gemeinsame Projekte sind bereits in Planung.