GRuSSwoRt zum 4. XPloRE – nEw automation awaRD 2008 Der Bildungs- und Forschungswettbewerb „xplore Automation Award“ hat Tradition – er wurde in diesem Jahr schon zum 4. Mal ausgeschrieben. Betriebliche Ausbildung wird beim Ausrichter des Wettbewerbs – Phoenix Contact – groß geschrieben – und das schon seit 50 Jahren! Gerne erwähne ich, dass das Unternehmen 230 junge Leu- te in kaufmännischen und gewerblichen Berufen ausbildet und 40 Studierende betreut. Das Unternehmen nimmt seine Verantwor- tung für angehende Facharbeiter und Ingenieure sehr ernst. Das ist vorbildlich, fehlt es doch bereits heute spürbar an qualifi zierten Fachkräften in unserem Land! Die Ausbildung in den Unternehmen ist eine echte Investition in die Zukunft! Eine Investition, die auch Anstrengungen erfordert, aber vor allem große Chancen eröffnet: Für die jungen Auszubil- denden, denen Perspektiven für ihre berufl iche Zukunft gegeben werden. Für die Unternehmen, die sich schon heute den wichtigen Fachkräftenachwuchs von morgen sichern können! Es gilt, Technik wieder gesellschaftsfähig zu machen, dem technolo- gischen Fortschritt offen gegenüberzustehen und die Jugend dafür zu begeistern, Technik nicht nur zu benutzen, sondern auch an neuen technischen Lösungen mitzuwirken! Ziel des Innovationswettbewerbs ist es deshalb, neue Ideen in der Automatisierungstechnik anzuregen und durch gezielte Förderung deren Umsetzung zu ermöglichen. Der Wettbewerb wendet sich sowohl an Schülerinnen und Schüler und Auszubildende als auch an Studierende und soll sie motivieren, innovative Projekte im Bereich „Automation“ zu planen und umzusetzen. Beim vorherigen Wettbewerb hatten 100 Gruppen aus 10 Na- tionen ihre Ideen in verschiedenen Anwendungsbereichen, zum Beispiel „Bildung“, „Industrieautomation“, „Umweltschutz“ und „Gebäudeautomation“, verwirklicht. Die Vorschläge reichten vom autonomen Transportsystem für Fadenspulen bei Webmaschinen bis hin zur Cocktailmixmaschine. Eine bemerkenswerte Projektviel- falt! Ich wünsche dem diesjährigen Wettbewerb, dass er wieder bei vielen Jugendlichen auf ein breites Interesse stößt und dass viele innovative Lösungen dargestellt werden! Schon jetzt freue ich mich darauf, im nächsten Jahr auf der Hanno- ver Messe die Wettbewerbssieger auszeichnen zu können und Ihre Ideen aus den Bereichen der Automatisierungstechnik kennen zu lernen. Bis dahin wünsche ich den Veranstaltern rege Beteiligung und allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern gute Ideen und viel Erfolg. Ihr Bundesminister für Wirtschaft und Technologie 2005 – 2009

Technik spannend und interessant darzustellen und zu vermitteln, das ist das Motto der Wettbewerbskategorie EDUCATION. Die Beiträge der nominierten Teilnehmer zeigen nicht unbedingt neue klassische Automatisierungslösungen, sondern befassen sich mit der didaktischen Aufbereitung verschiedener Lernthemen rund um die Automatisierungstechnik und um technische Aufgabenstellungen im Allgemeinen. einzuarbeiten. Interessante Ansätze gab es aber beispielweise auch im Bereich der Interdisziplinarität. So wurden einige Projekte auch als Gemeinschaftsprojekt mit Schülern unterschiedlicher Wissens- stände und auch verschiedener Ausbildungsbereiche durchgeführt, was zu einem erheblichen Wissenstransfer und zu einer Erweite- rung der sozialen Kompetenzen geführt hat. Und das dabei der Spaß eine wichtige Rolle spielte, zeigt die Aussage eines Teilneh- mers im Rahmen der xplore-Preisverleihung: „Technikunterricht hat noch nie soviel Spaß gemacht!” In der Kategorie wurden Lösungen von Schülern für Schüler entwi- ckelt. Fast alle Projekte haben dabei eins gezeigt: Neue Ideen und die Umsetzung in der Projektgruppe haben für eine technologische Begeisterung gesorgt. Der Spaß an der Umsetzung hat letztendlich nicht nur zum Projektziel geführt, sondern bei den Teilnehmern auch die Fähigkeit geschärft, sich in neue Themenfelder Die Gewinner der kategorie Education: 1. Platz: Automatisierter Motorenprüfstand 2. Platz: Erweiterung und Elektrifizierung einer Slotbahn 3. Platz: Mobiler Roboter mit Soft-SPS

AUTOmATIsIErTEr mOTOrENprüfsTAND | ENgINE TEsT BENCh Gewerbeschule Energietechnik G10 | hamburg/Germany Im Projekt wurde ein „Automatisierter Motorenprüfstand“ entwickelt, welcher Schülern den Umgang und die Funktion von Drehstrommotoren praktisch näherbringen soll. Verschiedene auswechselbare Drehstrommotoren sollen über einen analog ansteuerbaren Frequenzumrichter betrieben werden. The project includes the development of an “automated engine test bench”, which shall show students the practical handling and functioning of three-phase induction motors. Various exchangeable three-phase induction motors shall be operated via an analogically controllable frequency inverter. welche Erfahrungen haben Sie im zusammenspiel zwischen mensch und technik gemacht? Die Technik erleichtert alles ungemein, wenn man sie denn erstmal beherrscht. was ist ihr persönlich größter Erfolg/Gewinn durch die teilnahme? Ein großes Stück mehr Selbstvertrauen und die besseren Berufs- aussichten durch die Teilnahme am New Automation Award. fRaGEn & antwoRtEn was war ihre Projektidee und wie sind Sie darauf gekommen? Meine Projektidee war ein „Automatisierter Motorenprüfstand“. Auf dieses Projekt kam ich nachdem ich mir Gedanken darüber gemacht hatte, wie man den Unterricht interessanter für die Schüler gestalten könnte. Da die Themen „Antriebstechnik“ und „Automatisierungstechnik“ Hauptbestandteile des Unterrichts an der Gewerbeschule G10 in Hamburg sind, kam ich auf folgendes Projekt, in welchem man beide Themen vereinen konnte. Durch den „Automatisierten Motorenprüfstand“ können die Schü- ler nun über eine Visualisierung einen Frequenzumrichter sowie einen Servoregler ansteuern und die daraus resultierenden Werte wie Drehzahl, Leistung usw. ablesen. wie würden Sie sich und ihr team beschreiben? (was machen Sie beruflich – schulisch – privat?) Das Team besteht aus Schülern der Gewerbeschule G10 in Hamburg Altona. welche herausforderungen haben Sie während der Projekt- umsetzung gelöst? Während meiner Projektumsetzung wurden wir mit einer Vielzahl von Problemen konfrontiert. Die größten Herausforderungen waren die Programmierung des Servoreglers und das perfekte Zusammenspiel der einzelnen Komponenten. 10 | Category Education

sLOTBAhN | sLOT CAr TrACK berufskolleg opladen | leverkusen/Germany In Kooperation zweier Bildungsgänge am Berufskolleg Opladen entstand das Modell einer Autorennbahn. Im „Berufsorientierungsjahr Holz“ wurde das mechanische Modell der Bahn entwickelt, der Bildungsgang der Mechatroniker be- schäftigte sich im Rahmen der SPS-Programmierung mit der Zeit- erfassung und der Visualisierung des Bedienpanels. The model of a slot car racing track was the result of a coopera- tion between two vocational courses at the Berufskolleg Opladen. In the career orientation year wood, students developed a me- chanical model of a slot track. As part of the PLC programming, a vocational course made up of mechatronics apprentices then dealt with the time recording and visualization of the operator panel. fRaGEn & antwoRtEn was war ihre Projektidee und wie sind Sie darauf gekommen? Es handelt sich um ein Projekt an einer Berufsschule, bei der zwei Bildungsgänge miteinander kooperieren: 1. Das Berufsorientierungsjahr Holz. Während des einen Werk- statttages pro Woche sollen diese Jugendlichen eine „Slotbahn“ (eine Art flache Carrerabahn) erweitern. Die erste Ausbaustufe der Bahn wurde im Schuljahr 2005/2006 von einer entspre- chenden Klasse geschaffen. Der zweite beteiligte Bildungsgang sind die Mechatroniker (Industrie). Die Mechatroniker/Innen sollen im Rahmen des Projekts den Umgang mit Zeiten (Zeiterfassung) bei der SPS-Programmierung sowie die Visualisierung auf Bedienpanels und/oder mit einer Prozessvisualisierung lernen. wie würden Sie sich und ihr team beschreiben? (was machen Sie beruflich – schulisch – privat?) Wir sind Lehrer an einem Berufskolleg im Bereich Technik. Wir haben Spaß an Schule, Spaß an Technik, Spaß am Umgang mit Jugendlichen – und wir sind ein bisschen ehrgeizig: Wir möchten, dass ein wenig von unserer Begeisterung nicht versandet, sondern ankommt. welche herausforderungen haben Sie während der Projekt- umsetzung gelöst? Wir standen vor sehr vielen und sehr unterschiedlichen Herausfor- derungen. Eine war eine Zusammenarbeit des Berufs- 12 | Category Education orientierungsjahrs und Mechatroniker-Auszubildenden zu initiie- ren. Unsere größte Herausforderung war es die Termine in den schulischen Rahmen zu integrieren, da Unterricht nicht perfekt planbar ist: Stundenausfälle, Krankheiten, Fehlzeiten, Umwege bei der Erarbeitung des Stoffs usw. Schwierig war es bei der Größe unseres Teams möglichst jeden Schüler bei allen Aufgaben zu betei- ligen. Auch die englische Sprache für die Präsentation war zunächst eine Hürde für die Schüler. Außerdem war auch die Technik für uns Lehrer nicht immer leicht. welche Erfahrungen haben Sie im zusammenspiel zwischen mensch und technik gemacht? Die motivationsfördernde Wirkung eines solchen Projektes gilt nicht nur für die Schüler, sondern auch für die Lehrer. was ist ihr persönlich größter Erfolg/Gewinn durch die teilnahme? Ich habe die Erfahrung gemacht, dass bildungsgangübergreifende Kooperation möglich ist, sinnvoll ist und Spaß macht.

mOBILEr rOBOTEr mIT sOfT-sps | mOBILE rOBOT wITh sOfT-sps leopold-hoesch-berufskolleg | Dortmund/Germany Für den xplore-Wettbewerb entwickelte das Berufskolleg aus Dortmund ein autonomes Flurförderfahrzeug. Das Fahrzeug soll zum Transport von Werkstücken zwischen einem Industrieroboter in der Produktion und dem Einlagerplatz eines automatischen Hochregallagers eingesetzt werden. The Berufskolleg (vocational college) from Dortmund developed a stand-alone floor conveyor vehicle for the xplore competition. The vehicle shall be used for transporting work pieces between an industrial robot in production halls and the storage bays of an automatic high rack storage system. fRaGEn & antwoRtEn was war ihre Projektidee und wie sind Sie darauf gekommen? Für die Erweiterung unserer Ausbildungsmöglichkeiten im Bereich Automatisierungstechnik planten wir seit 2006 den Einsatz von Software-SPS-Systemen. Darüber hinaus benötigten wir noch einen Anwendungsfall für die Datenübertragung per Profinet-IO. Die mobilen Roboter aus dem ProfiBot-Projekt des Fraunhofer IAIS erschienen uns als ideale Plattform für die Kombination aus Soft-SPS und Profinet. Wir bewarben uns also mit der Idee, unsere ProfiBots mit Soft-SPS und Profinet-Kommunikation zu autonomen Flurförderfahrzeugen zu machen. Das Fahrzeug soll zum Transport von Werkstücken zwischen einem Industrieroboter in der Produktion und dem Einla- gerplatz eines automatischen Hochregallagers eingesetzt werden. dinierung der Arbeit von12 Teammitgliedern. Die technischen Herausforderungen waren die Inbetriebnahme einer Soft-SPS auf Standard-Notebooks, die Einrichtung der Profinet-Kommunikation zur Signalübertragung von/zur Soft-SPS sowie die Integration eines optischen Spurführungssensors zur Navigation der Roboter. welche Erfahrungen haben Sie im zusammenspiel zwischen mensch und technik gemacht? Das Zusammenspiel zwischen Mensch und Technik hat eine besonders intensive Zusammenarbeit zwischen den Schülern der Klasse ausgelöst. Die zum Teil sehr anspruchsvollen technischen Aufgaben haben dabei eine hohe Motivation zu selbst organisierter Gruppenarbeit bewirkt. was ist ihr persönlich größter Erfolg/Gewinn durch die teilnahme? Der Kontakt zu den anderen Wettbewerbsteilnehmern und der Erfahrungsaustausch während der Projekttreffen und der Endaus- scheidung waren die größten Gewinne für uns. wie würden Sie sich und ihr team beschreiben? (was machen Sie beruflich – schulisch – privat?) Das Team besteht aus neun Schülern des Differenzierungskurses „Robotik“ in der Jahrgangsstufe 13 und aus drei Lehrern aus dem Bereich Maschinentechnik und Mechatronik. Unser Teamleiter Christoph Schopohl betreut an der Schule den Bereich Robotik und flexible Fertigung. welche herausforderungen haben Sie während der Projekt- umsetzung gelöst? Die größte Herausforderung war die Organisation und Koor- 14 | Category Education

rEALITäTsNAhE prOzEssmODELLE | rEALIsTIC prOCEss mODELs Carl-Severing-berufskolleg für metall- und Elektrotechnik | bielefeld/Germany Prozessmodelle von Lernmittelherstellern haben oft den Nachteil, dass eine Klemmleiste fehlt, die die Schnittstelle zwischen SPS und Prozess darstellt. Die Bielefelder Berufsschüler entwickelten ein Modell, in dem die Klemmleiste vorhanden ist, so dass Programmierung, Buskonfigu- ration und Zuweisung der Variablen realitätsnah gestaltet werden können. Process models from learning aid suppliers often have the dis- advantage that the terminal strip, which presents the interface between PLC and process, is missing. The students from the Carl-Severing-Berufskolleg in Bielefeld de- veloped a model with terminal strip that allows the programming, bus configuration and allocation of variables close to reality. fRaGEn & antwoRtEn was war ihre Projektidee und wie sind Sie darauf gekommen? Am Carl-Severing-Berufskolleg in Bielefeld gab es nicht mehr einsatzbereite Funktionsmodelle, die mit Pumpen Flüssigkeiten von einem Behälter in einen anderen beförderten. Als Ersatz haben wir zwei virtuelle Prozesse mit Wasserbehältern, Pumpen, Ventilen und Sensoren realisiert. Eine Erweiterung um weitere Prozesse ist möglich und auch vorgesehen. welche Erfahrungen haben Sie im zusammenspiel zwischen mensch und technik gemacht? In unserem Projekt nutzten wir als Schnittstelle zwischen Mensch und Maschine eine Visualisierung, die wir mit „Visu+“ erstellt haben. Nicht nur die technische Umsetzung musste geklärt werden, auch optische Ansprüche und eine möglichst komfortable Handhabung der Visualisierung waren zu beachten. wie würden Sie sich und ihr team beschreiben? (was machen Sie beruflich – schulisch – privat?) Wir sind eine Berufsschulklasse (3. Ausbildungsjahr) mit 18 Auszu- bildenden, die den Beruf des Elektronikers für Automatisierungs- technik erlernen. Wir kommen aus unterschiedlichen Betrieben und sind zwischen 19 und 30 Jahren alt. In unserer Freizeit pflegen wir Hobbys von Sport über Tanzen bis Modellbau und Kochen. was ist ihr persönlich größter Erfolg/Gewinn durch die teilnahme? Die intensive Arbeit an diesem Projekt hat die Klassengemeinschaft gestärkt. Wir haben uns als Team bewährt. Interessant war auch zu sehen wie andere Teams ihre Projekte in Blomberg präsentierten und wie professionell die Ideen ausgearbeitet wurden. Der größte Gewinn war, dass wir uns für das Finale qualifizieren konnten. welche herausforderungen haben Sie während der Projekt- umsetzung gelöst? Herausforderungen während des Projektverlaufs waren die Auftei- lung des Projektes in Teilaufgaben, die in kleinen Teams gelöst wur- den, sowie die effektive Nutzung des Berufsschulunterrichts und etlicher Freizeitstunden. Doch auch die Einarbeitung in teilweise vorher unbekannte Software und die Erstellung von Dokumenten und Präsentationen in englischer Sprache stellten Anforderungen an uns dar. 16 | Category Education

Wer kennt sie nicht, die Szenen aus den Science Fiction- und Agentenfilmen der letzten Jahrzehnte, in denen Türen mit Hilfe von Fingerabdrücken freigegeben, Schränke auf Zuruf geöffnet oder Jalousien per Knopfdruck geschlossen werden. Heute sind diese Szenarien Realität und beschreiben ansatzweise, um welche Projekte es sich in der Kategorie BUILDINGS handelt. Aber es geht um mehr als um die Entwicklung einzelner autarker Automatisie- rungsgeräte in der Gebäudetechnik, es geht auch um das Zusam- menspiel der unterschiedlichsten Dienste, Gewerke und Systeme. Geräte, mit denen gefährliche Situationen für Menschen vermieden werden können oder Robotertechnik und Systeme zur Unterstüt- zung des Menschen im täglichen Handeln. Es kommt zu einer immer stärker werdenden Vernetzung aller Bereiche: die Waschmaschine kommuniziert mit dem TV-Gerät, das Telefon mit der Kaffeemaschine. Der Einsatz von Überwachungs-, Steuer-, Regel- und Optimierungseinrichtungen in Gebäuden ist quasi Standard. Die Beispiele der Teilnehmer in dieser Kategorie zeigen eindrucksvolle Lösungen: Die Gewinner der kategorie buildings: 1. Platz: GoBuilding 2. Platz: Fensterputzer für Wolkenkratzer 3. Platz: Wasserversorgung eines Industrieparks

gO BUILDINg berufsbildende Schule mainz 1 | mainz/Germany Mit dem Projekt „GoBuilding“ haben die Mainzer ein sehr ein- faches und benutzerfreundliches System geschaffen, welches Besu- cher, Studenten und Lehrer durch ihre Schule führen soll. „GoBuilding“ soll ein leistungsstarkes Tool für Gebäudemanage- ment und Besucherführung sein. With the “GoBuilding” project the students from Mainz created a very simple and user-friendly system to guide visitors, students and teachers through their school. “GoBuilding” is a powerful tool for building management and visitor guidance. fRaGEn & antwoRtEn was war ihre Projektidee und wie sind Sie darauf gekommen? Mit „GoBuilding“ wollten wir ein einfaches System realisieren, welches Besuchern, Schülern und Lehrern ein einfach zu bedie- nendes Empfangsportal und Leitsystem bietet, um sich in unserer Schule zu orientieren. Des Weiteren sollten auch Informationen wie die aktuellen Stundenpläne, Vertretungspläne, angebotene Schulformen, die Schulwebseite und weitere Ver- und Ankündi- gungen abrufbar sein. Zudem sollte das System aus einem Emp- fangsterminal mit Touchscreen und einem Modell der Schule aus Plexiglas bestehen. wie würden Sie sich und ihr team beschreiben? (was machen Sie beruflich – schulisch – privat?) Wir sind vier Schüler der Fachschule für Automatisierungstech- nik der BBS 1 in Mainz, aus den Klassen Prozessautomatisierung sowie Produktionsautomatisierung. Unser Team hatte eine klar strukturierte und gegliederte Aufgabenverteilung, so dass der enge Zeitplan gut durchgeführt werden konnte. welche herausforderungen haben Sie während der Projekt- umsetzung gelöst? Die größten Herausforderungen im Projekt waren das Zeitma- nagement und die Umsetzung der Bedienerfreundlichkeit. Eine weitere Herausforderung war die Schulleitung und die beteiligten Parteien von dem Projekt „GoBuilding“ zu überzeugen, denn ein 20 | Category Buildings Projekt in diesem Umfang musste auch finanziert werden. Letztendlich stellte auch der enge Zeitrahmen eine Anforderung an uns dar. welche Erfahrungen haben Sie im zusammenspiel zwischen mensch und technik gemacht? Mit unserem Projekt haben wir an der ersten öffentlichen Vor- stellung, dem Tag der offenen Tür und dem Projekttag der Fach- hochschule, nur gute Erfahrungen gemacht. Die „Bediener“, die unser System auf Herz und Nieren ausprobiert haben, waren von der intuitiven Bedienung begeistert. Außerdem zeichnete sich das System als Besuchermagnet aus. was ist ihr persönlich größter Erfolg/Gewinn durch die teilnahme? Unvergessliche Momente waren für uns die Projektpräsentation, die anschließende Preisverleihung und die Präsentation des Projek- tes auf der Hannover Messe 2008. Der 1. Platz hat uns die Bestätigung gebracht, ein Produkt geschaf- fen zu haben, welches auch eine internationale Jury überzeugte.

fENsTErpUTzEr für wOLKENKrATzEr | wINDOw CLEANEr fOr sKysCrApErs Yildiz technical university | istanbul/turkey Die Fenster von Wolkenkratzern stellen aufgrund ihrer Größe und Höhe häufig ein Reinigungsproblem dar. Istanbuler Studenten fanden hierfür eine Lösung: Sie entwickelten eine bewegliche Plattform mit einem mechanischen System für die Fensterreinigung. Skyscraper windows often present a cleaning problem due to their size and altitude. The students from Istanbul found a solution to this problem: They developed a mobile platform with a mechanical system for cleaning windows. fRaGEn & antwoRtEn was war ihre Projektidee und wie sind Sie darauf gekommen? Heutzutage gibt es in jeder Stadt immer mehr hohe Gebäude. Aus gestalterischem Interesse und der Instandhaltung der Gebäude müssen die Eigentümer sie vor Schmutz schützen. Neben den Ko- sten ist auch die Reinigung sehr kompliziert, schwer und gefähr- lich für den Menschen. Deshalb haben wir uns dazu entschieden eine Maschine zu entwickeln mit der hohe Gebäude gesäubert werden können. wie würden Sie sich und ihr team beschreiben? (was machen Sie beruflich – schulisch – privat?) Wir sind acht Elektrotechnik-Studenten. Vor dieser Herausforde- rung haben wir viele Dinge gemeinsam gemacht (wie beispielswei- se Solarautos oder Miniroboter). Deshalb gab es keine Schwie- rigkeiten im Team. Bei jedem Problem mit dem wir konfrontiert waren, hat einer von uns die Führung übernommen und wir haben es gelöst. Nach jedem Arbeitstag haben wir zur Belohnung etwas Besonderes gemacht (eine große, heiße Pizza, einen tollen Film oder eine coole Nacht im Bosporus). welche herausforderungen haben Sie während der Projekt- umsetzung gelöst? Unser größtes Problem war die Zeit. Wir mussten für unsere Prü- fungen lernen und gleichzeitig für das xplore-Projekt arbeiten. Das unvergesslichste Problem war die Überschwemmung 22 | Category Buildings unseres Labors. Wir hatten bis zu dem Tag ungefähr 70 % unseres Projektes beendet, aber die Überschwemmung hat fast die Hälfte davon zerstört. Dennoch haben wir nicht aufgegeben und eifrig weitergearbeitet. (Besonderer Dank gilt Phoenix Contact in der Türkei und der Yildiz Technical University für ihr sorgfältiges Inte- resse.) welche Erfahrungen haben Sie im zusammenspiel zwischen mensch und technik gemacht? Wir glauben, dass die Technologie dazu dient unser Leben leichter zu machen. Und wenn wir sie richtig nutzen, werden wir alle Lösungen finden. Wir wären dankbar, wenn Sie der Meinung sind, dass wir es zumindest geschafft haben. was ist ihr persönlich größter Erfolg/Gewinn durch die teilnahme? Wir haben Fähigkeiten für unser Berufsleben erworben, haben gelernt im Team zu arbeiten und auch die Arbeit sinnvoll aufzutei- len. Für fast alle von uns war es die erste internationale Reise für ein paar Tage. Wir konnten andere talentierte Teilnehmer treffen und brillante und freundliche Menschen von Phoenix Contact. Der größte Erfolg war schließlich der zweite Platz in der Kategorie BUILDINGS. Vielen Dank dafür.

wAssErvErsOrgUNg | wATEr sUppLy werner-von-Siemens-Schule | frankfurt am main/Germany Die angehenden Techniker aus Frankfurt entwickelten eine Was- serversorgung für einen Industriepark, die verschiedene Anlagen mit Wasser versorgt. The prospective technicians from Frankfurt developed a water supply for an industrial park which provides water to different plants. Hauptaufgabe war die Steuerung und Regulierung des Wasserle- vels in einem Hochbehälter. The main tasks included the control system and regulation of the water level in a high-level tank. mit welchen wir sonst nichts zu tun haben. Eine besondere He- rausforderung stellte auch die Überredung von Sponsoren dar, die uns schließlich im großen Umfang Gelder und Bauteile sponserten. welche Erfahrungen haben Sie im zusammenspiel zwischen mensch und technik gemacht? Das Zusammenspiel zwischen uns und der Technik, die wir anwen- deten, lief durch die guten Beschreibungen meist einwandfrei. Einzig die genauen Abstimmungen zwischen den Komponenten der verschiedenen Hersteller liefen nicht immer reibungslos. Bei diesen Problemen wurde uns aber durch die Spezialisten der Phoenix Contact Hotline gut geholfen. was ist ihr persönlich größter Erfolg/Gewinn durch die teilnahme? Ein toller Erfolg war die Erfahrung einen englischen Vortrag vor einem großem Publikum halten zu dürfen, sowie unser 3. Platz beim xplore-Award. fRaGEn & antwoRtEn was war ihre Projektidee und wie sind Sie darauf gekommen? Seit nunmehr 3,5 Jahren besuchen wir die Technikerschule der Werner-von-Siemens-Schule in Frankfurt am Main in der Fach- richtung Energie- und Automatisierungstechnik. Teil dieser Ausbil- dung ist ein Abschlussprojekt, das aus der Ausbildungsfachrichtung stammt. Da wir beim örtlichen Energie- und Wasserversorger tätig sind und uns sehr für das breite Aufgabengebiet des Unterneh- mens interessieren, war schnell die Idee gefunden eine Wasserver- sorgung zu simulieren. wie würden Sie sich und ihr team beschreiben? (was machen Sie beruflich – schulisch – privat?) Wir haben beide eine Ausbildung zum Energieelektroniker ab- geschlossen und arbeiten bei dem Energieversorger Mainova in Frankfurt am Main. Zu unseren Tätigkeiten hier zählen hauptsäch- lich Arbeiten im 400V und 10.000V-Versorgungsnetz. In den letzten Jahren haben wir neben dieser Tätigkeit die vierjährige Fachschule für Techniker an der Werner-von-Siemens-Schule in Frankfurt be- sucht und diese erfolgreich im Juni diesen Jahres abgeschlossen. welche herausforderungen haben Sie während der Projekt- umsetzung gelöst? Durch die Beschäftigung mit dem Thema Wasseraufbereitung konnten wir uns Kenntnisse und Techniken der Wasserversorgung und Wasseraufbereitung aneignen sowie Bauteile kennen lernen 24 | Category Buildings

gEBäUDEAUTOmATIsIErUNg pEr sms | smILE hOUsE EGE university – Electrical Electronics Engineering | izmir/turkey Das Projektteam aus Izmir entwickelte ein Haussicherheitssystem auf SMS-Basis. Alle elektronischen Geräte in einem Haus können per SMS gesteu- ert werden. Eine „Hauptzentrale“ empfängt die SMS und steuert die einzelnen Geräte per Funk an. The project team from Izmir developed a house security system on the basis of SMS. All electronic devices in a building can be controlled via SMS. A “main control center” receives SMS and controls the respective devices via wireless transmission. was ist ihr persönlich größter Erfolg/Gewinn durch die teilnahme? Unser größter Erfolg ist die Organisation eines Projektes von Anfang bis Ende innerhalb eines bestimmten Zeitrahmens. Wir haben viel dabei gelernt, z. B. die Ausarbeitung, die Zeitplanung, die Aufteilung der Arbeit zwischen den Teammitgliedern sowie Teamarbeit. was sind ihre nächsten ziele? Wir möchten an dem Smile House-Projekt weiterarbeiten um es zu kommerzialisieren. Statt SMS werden wir versuchen GPRS zu nutzen und das Smile House von einem PDA aus über Java (j2me) der Windows Mobile-Anwendungen zu steuern. fRaGEn & antwoRtEn was war ihre Projektidee und wie sind Sie darauf gekommen? Der Ausgangspunkt unseres Projektes hängt von einem Projekt ab, dass Ali Tufan bereits zuvor gemacht hat, und bei dem es um die Sammlung von Daten mit einem Java-Programm per SMS ging. Smile House ist ein Haussicherheitssystem auf SMS-Basis. Neben der Sicherheit ging es auch um bequemes Wohnen, automatische Bodenbeleuchtung, Rolladensteuerung, Klimasteuerung über SMS usw. welche herausforderungen haben Sie während der Projekt- umsetzung gelöst? Bevor wir an dem Projekt gearbeitet haben, kannten wir nur die SPS-Programmierung und ein wenig SCADA-Programmierung. Bei der Implementierung des Projektes haben wir auch andere Programme kennen gelernt mit denen wir noch nie zuvor zu tun hatten. Es war eine großartige und nützliche Erfahrung. welche Erfahrungen haben Sie im zusammenspiel zwischen mensch und technik gemacht? Dieses Projekt unterstützt die Interaktion zwischen Mensch und Technologie im täglichen Leben und bei der Arbeit und macht alles viel komfortabler, denn alles ist automatisch gesteuert und vorher festgelegt durch eine SMS-Nachricht oder das Berühren des Bildschirms. 26 | Category Buildings

wUrmrOBOTEr | wOrm rOBOT Polo tecnologico itiS „augusto Righi“ iPSia „o. mozzali“ | treviglio/italy Die Gruppe aus dem italienischen Treviglio entwickelte einen biometrischen Wurmroboter, der sich in Rohrsystemen bewegen kann. Bei der Herstellung hat man besonderes Augenmerk auf natürliche Lebewesen wie Würmer und Schnecken gelegt und die Bewegungsabläufe der Tiere genau analysiert. The group from Treviglio, Italy developed a biometric worm robot, which is able to move through pipe systems. During the construc- tion process, the students paid special attention to animals like worms or snails and carefully analyzed their movements. fRaGEn & antwoRtEn was war ihre Projektidee und wie sind Sie darauf gekommen? Polo tecnologico ITIS „Augusto Righi“ IPSIA „O. Mozzali“ hat be- reits im Jahr 2005 an einem früheren xplore-Wettbewerb mit dem Projekt „kletternder Roboter“ teilgenommen. Dieses Jahr haben wir mit einer neuen Idee teilgenommen und sie „Wurmroboter“ genannt. Das Ziel dieses Projektes war die Erfindung, Entwicklung, Konstruktion und Steuerung eines biometrischen Roboters. Die Maschine ist in der Lage sich innerhalb von Rohrleitungen mit unterschiedlichen Formen und Durchmessern zu bewegen. wie würden Sie sich und ihr team beschreiben? (was machen Sie beruflich – schulisch – privat?) Das Team besteht aus einer Gruppe von Studenten im 3. (17 Jahre), 4. (18 Jahre) und 5. (19 Jahre) Jahr ihrer Ausbildung in technischen und industriellen Instituten, die sich auf elektrische, mechanische und industrielle Automatisierung spezialisiert haben, und aus Lehrern aus unterschiedlichen Fachgebieten, wie beispiels- weise industrielle Automatisierung, Maschinentechnologie und Maschinenkonstruktion. welche herausforderungen haben Sie während der Projekt- umsetzung gelöst? Wir hatten zwei Ziele. Ausbildungsziel war es einen Roboter zu projektieren, zu entwickeln und zu bauen, der echten Tieren ähnelt. Das industrielle Ziel war einen Roboter mit Industrietechnik 28 | Category Buildings zu bauen. Also hatten wir hohe Anforderungen an den Raupen- roboter. Ein wirklicher Arbeitsaufwand war die Entwicklung und Konstruktion eines Prototypen sowie der nötige Einfallsreichtum und der Test unter echten Bedingungen, z. B. in einem Rohr. was ist ihr persönlich größter Erfolg/Gewinn durch die teilnahme? Für uns war der vorherige xplore-Wettbewerb eine sehr aufre- gende Erfahrung, nicht nur für die, die nach Deutschland kommen durften, sondern auch für alle Studenten, die an diesem Projekt teilhatten. Wir finden es toll wie sich Phoenix Contact in dieser Initiative engagiert, und wir sind sehr froh zum zweiten Mal hier sein zu können. Dieses Projekt ist ein Beispiel für Zusammenarbeit und gemeinsame Nutzung von unterschiedlichen Schulen und Unternehmen. was sind ihre nächsten ziele? Unser Ziel ist es neue Roboter zu bauen, mit anderen zusam- menzuarbeiten und unsere Erfahrungen mit anderen Menschen zu teilen. Außerdem möchten wir den Roboter kleiner machen und die Maschine komplett unabhängig von der externen Stromversor- gung machen.

Blindtext: Den 1. Platz ... | The first ... In der Kategorie ECOLOGY sind die Themen Energieeffizienz, re- generative Energien und moderne Antriebstechnik auf besondere Weise bearbeitet worden. Die international eingereichten Beiträge aus den unterschiedlichen Bildungsebenen zeigen, dass Umwelt- schutz, Umwelttechnik und der ressourcenschonende Umgang mit Wasser, Strom und anderen Energieformen immer mehr an Bedeutung gewinnt. Die im xplore – New Automation Award umgesetzten kreativen Ansätze und neuen Perspektiven machen deutlich, dass unter Ein- satz von Automatisierungstechnik ein großes Potenzial für Optimie- rungen und Neuentwicklungen besteht. Neben den ökologischen Wirkungen für Mensch und Natur gibt es auch ökonomische Vorteile. So wurden beispielsweise auch betriebswirtschaftliche Aspekte erörtert: „In welchem Verhältnis steht der Ertragsgewinn durch eine Optimierung der Photovoltaikanlage zu den zusätzlichen technischen Investitionen?“, so die Fragestellung einer Teilnehmergruppe aus dem Bereich der Berufsschulen. Ein in- teressantes und spannendes Themenfeld, das nicht nur bei zukünf- tigen Wettbewerben eine große Rolle spielen wird. Die Gewinner der kategorie Ecology: 1. Platz: Brennstoffzelle 2. Platz: Energieoptimierung durch Nachführung von Photovoltaikanlagen 3. Platz: Solarturm

BrENNsTOffzELLE | fUEL CELL werner-von-Siemens-Schule | frankfurt am main/Germany „Was passiert mit einer Notstromversorgung, wenn die fossilen Energiereserven verbraucht sind?“ – das war die Fragestellung der angehenden Techniker aus Frankfurt. Sie entwickelten ein System, das auf Basis einer wasserstoffbetrie- benen Brennstoffzelle arbeitet – mit belastungssynchroner Rück- schaltung ins normale Stromnetz zu jeder Zeit! “What happens with an emergency power supply if fossil fuels are exhausted?” This was the question from prospective technicians in Frankfurt. The students developed a system on the basis of a hydrogen- powered fuel cell – with load synchronous shift-in in the normal power grid at any time. welche herausforderungen haben Sie während der Projekt- umsetzung gelöst? Herausforderungen waren die Zeit und die Projektumsetzung während der Arbeit und der Abendschule. Dies konnte jedoch durch hohe Einsatzbereitschaft gelöst werden. welche Erfahrungen haben Sie im zusammenspiel zwischen mensch und technik gemacht? Die Technik war in den meisten Fällen durch den Menschen über- wind- oder lösbar. was ist ihr persönlich größter Erfolg/Gewinn durch die teilnahme? Den Gewinn des 1. Preises in der Kategorie ECOLOGY und das darauf folgende Ansehen und das Lob in der Firma. fRaGEn & antwoRtEn was war ihre Projektidee und wie sind Sie darauf gekommen? Zu Beginn stand der Gedanke, was mit der Notstromversorgung passiert, wenn die fossilen Energiereserven, speziell Diesel, ver- braucht sind. Die Lösung ist die Verwendung von wasserstoffbetrie- benen Brennstoffzellen, da Wasserstoff die am weitest verbreitete Ressource der Welt ist. Das System zeichnet sich durch einen umweltfreundlichen Betrieb aus und hat fast keinen CO2-Ausstoß. Zudem haben wir uns entschieden, das System mit einer bela- stungssynchronen Rückschaltung auszustatten. Der Vorteil hier ist, dass im Falle eines Stromausfalls das System den Netzstrom nur einmal unterbricht. Die Rückschaltung kann jederzeit auf dem normalen Netz erfolgen. Die belastungssynchrone Aktivierung und Rückschaltung bietet unter anderem auch den Vorteil, dass Tests und Servicearbeiten durchgeführt werden können ohne die Kun- den zu beeinträchtigen. Im Falle eines Stromausfalls ist das System innerhalb kürzester Zeit in der Lage einen stabilen dreiphasigen Wechselstrom zu erzeugen. wie würden Sie sich und ihr team beschreiben? (was machen Sie beruflich – schulisch – privat?) Wir sind Energieelektroniker am Frankfurter Flughafen, sehr kom- munikativ, fair zueinander und einsatzbereit. Momentan befinden wir uns in der Weiterbildung zum Staatlich geprüften Techniker. 32 | Category Ecology

ENErgIEOpTImIErUNg | ENErgy OpTImIzATION berufsbildende Schulen bersenbrück | bersenbrück/Germany „Energieoptimierung durch Nachführung von Photovoltaikanla- gen“, so lautet die detaillierte Projektbezeichnung der Schüler aus Bersenbrück. Sie errichteten eine Photovoltaikanlage, die automatisch nachge- führt wird und so immer im optimalen Winkel zur Sonne steht, so dass der spezifische Energieertrag dadurch erhöht wird. “Energy optimization by tracking photovoltaic systems”, is the de- tailed project designation from the students from Bersenbrück. They designed a photovoltaic system that automatically tracks the position of the sun and consequently always stands at an optimal right angle to the sun, thus increasing the specific energy yield. fRaGEn & antwoRtEn was war ihre Projektidee und wie sind Sie darauf gekommen? Die Projektidee war die Konstruktion einer Photovoltaikanlage, die dem Sonnenstand folgt. Der Energieertrag ist besonders hoch wenn die Sonnenkollektoren senkrecht zur Sonne stehen und ent- sprechend der Veränderung des Sonnenstandes nachgeführt wer- den. Die Integration verstellbarer Photovoltaikmodule am Gebäu- de erhöht den spezifischen Energieertrag und bietet energetisch und wirtschaftlich interessante Lösungen. In welchem Verhältnis aber der Ertragsgewinn durch eine Nachführung der Photovoltaik- anlage zu den zusätzlichen Aufwendungen steht, ist weitestgehend unbekannt. Auf Basis dieser Grundgedanken wurde ein Lernträger entwickelt, der das Bewusstsein für die Bedeutung von Klimaschutz und Ressourcenschonung fördert und eine Optimierung der tech- nischen Infrastruktur darstellt. wie würden Sie sich und ihr team beschreiben? (was machen Sie beruflich – schulisch – privat?) Das Team setzt sich aus Teilzeitschülern, Mechatronik-Azubis aus dem 3. Lehrjahr und den unterrichtenden Lehrern zusammen. welche herausforderungen haben Sie während der Projekt- umsetzung gelöst? Es mussten immer die wichtigsten Punkte der Projektarbeit im Auge behalten werden, um den Projekterfolg zu gewährleisten. Dies erforderte eine große Aufmerksamkeit und Genauigkeit. 34 | Category Ecology Mitunter tauchten auch unvorhergesehene Probleme auf, die aber in einigen Überstunden behoben werden konnten. welche Erfahrungen haben Sie im zusammenspiel zwischen mensch und technik gemacht? Der erzielte Erfolg ist keineswegs auf das Projektmanagement allein zurückzuführen. Es ist vielmehr so, dass der Faktor Mensch ausschlaggebend war. So ist es der Teamfähigkeit und dem großen Engagement aller Beteiligten zu verdanken, dass alle Aufgaben frist- gerecht und in der geforderten Qualität fertig gestellt wurden und die Technik einwandfrei funktionierte. was ist ihr persönlich größter Erfolg/Gewinn durch die teilnahme? Alle Teammitglieder konnten ihre Kenntnisse im Bereich Automa- tisierung weiter vertiefen. In dem Projekt lernten die Teilnehmer nicht nur das wahre Projektleben kennen, sondern auch, dass die Projektarbeit in einem funktionierenden und eingespielten Team durch die gegenseitige Unterstützung und Zusammenarbeit sehr viel Spaß macht.

sOLArTUrm | sOLAr TOwEr zweijährige fachschule für technik | frankfurt am main/Germany Einen ganz anderen Ansatz zur Energiegewinnung hatten die Team- mitglieder der Zweijährigen Fachschule für Technik aus Frankfurt. Sie entwickelten ein Modell, in dem sechs Spiegeleinheiten das Sonnenlicht bündeln und auf einen Absorber lenken. In einer echten Anlage verdampft in diesem Absorber Wasser, um eine Dampfturbine mit Generator anzutreiben. The team from the vocational school Werner-von-Siemens-Schule in Frankfurt am Main followed a totally different approach for energy generation. They developed a model in which six reflector fields bundle the sunlight and direct it to an absorber. In a real plant, water evaporates in this absorber to power a steam turbine with generator. fRaGEn & antwoRtEn was war ihre Projektidee und wie sind Sie darauf gekommen? In unserem Projekt geht es um die Möglichkeit der zukünftigen Energiegewinnung. Photovoltaikanlagen sind in ihrem Wirkungsgrad begrenzt und auch ihre Herstellung ist sehr teuer. Dagegen bietet die thermische Nutzung der Sonne eine echte Alternative. Es fällt auch kein CO2 an, die herkömmlichen Brennstoffe wie Kohle, Erdöl und Erdgas entfallen und können durch die thermische Energie der Sonne ersetzt werden. Die großen Vorbilder dieser Anlage stehen in Spanien, Italien, Australien und Kalifornien. Projektinhalt sollte ausschließlich die Automatisierung dieser Anlage sein. Sechs recht- eckige Spiegelfelder (Heliostate) wurden vollautomatisch in ihrer Ausrichtung zum Solarturm geregelt. Wir realisierten die Solarturm-Anlage und nutzten dieses Projekt als praktische Abschlussarbeit für unsere Ausbildung zum Staatlich geprüften Techniker. wie würden Sie sich und ihr team beschreiben? (was machen Sie beruflich – schulisch – privat?) Unser Team ist jung, motiviert, strebsam und immer wieder für neue interessante Aufgaben und Herausforderungen zu haben. Gemeinsam besuchen wir die Werner-von-Siemens-Schule in Frankfurt und machen dort eine Ausbildung zum Staatlich ge- prüften Techniker. Hobbys sind u.a. Sport, Feuerwehr, Lesen und Motorrad fahren. 36 | Category Ecology welche herausforderungen haben Sie während der Projekt- umsetzung gelöst? Ein Projekt in kürzester Zeit zu planen und zu realisieren, Lieferan- ten für diverse benötigte Materialien zu finden, die Durchführung der Kostenplanungen, die Aufgabenverteilung im Team sowie die Erstellung von Dokumentationen und Zeitplänen bildeten eine große Herausforderung für das gesamte Team. welche Erfahrungen haben Sie im zusammenspiel zwischen mensch und technik gemacht? Die Technik kann nur so gut sein wie die Menschen, die diese geplant, entwickelt, realisiert und weiterentwickelt haben. was ist ihr persönlich größter Erfolg/Gewinn durch die teilnahme? Erfolge waren die Anerkennung, die große Leistungsbereitschaft für den Wettbewerb xplore, die Zusammenarbeit im Team sowie die Entwicklung und Realisierung des Projektes. Der größte Gewinn war natürlich der 3. Platz in der Kategorie ECOLOGY.

BIODIEsEL mohawk, College of applied arts and technology | hamilton/Canada Ziel dieses Projektes war die Automatisierung der Produktion von Biodiesel für ein chemisches Konstruktions- und Prozessautomati- sierungsexperiment. Das Experiment deckt mehrere Chargenferti- gungs- und Prozessautomatisierungskonzepte ab. Der Biodiesel-Produktionsprozess beinhaltet die Umesterung von Planzenöl. The target of this project was the automation of a biodiesel processor for a chemical construction and process automation experiment. The experiment covers several batch production and process automation concepts. The biodiesel production process includes the transesterification of vegetable oil. fRaGEn & antwoRtEn was war ihre Projektidee und wie sind Sie darauf gekommen? Unsere Projektidee bestand darin einen Biodiesel-Prozessor zu automatisieren. Mit zunehmender Sorge im Hinblick auf die Verschmutzung unserer Umwelt und des begrenzten Angebots an fossilen Brennstoffen hat sich das Team dazu entschlossen eine Lösung zu suchen, um zu zeigen, dass Biodiesel in jedem Haushalt produziert und als alternativer Brennstoff mit geringen Kosten eingesetzt werden kann. wie würden Sie sich und ihr team beschreiben? (was machen Sie beruflich – schulisch – privat?) Pedro Tondo hat im Jahre 2007 einen Hochschulabschluss im Bereich Prozessautomatisierung gemacht. Er arbeitet bei Goodrich Aerospace Canada als Projektingenieur für Boeingprogramme. Omar Danta hat die Schule abgeschlossen und hat dann 2002 seinen Maschinenbau-Abschluss an der McMaster-Universität und im Jahr 2007 einen Hochschulabschluss in Prozess- automatisierung am Mohawk College gemacht. Zurzeit arbeitet er in einem Labor und weiterhin teilweise für das kanadische Militär als be- fehlshabender Offizier seiner Einheit. Das Team war entschlossen den Biodiesel-Prozessor innerhalb der vorgegebenen Zeit fertigzustellen und hat daher manche Nacht bis spätabends gearbeitet um dies sicherzustellen. 38 | Category Ecology welche herausforderungen haben Sie während der Projekt- umsetzung gelöst? Eine große Herausforderung war es mit dem eingeschränkten Arbeitsbereich einen Prototypen herzustellen. Die Darstellung der Ablaufsprache für den Prototypen war eine Herausforderung, da wir PC Worx zum ersten Mal verwendet haben. Mit Hilfe der Beispielprogramme und der Unterstützung von Phoenix Contact Kanada bei den Möglichkeiten des Programms waren wir in der Lage ein funktionsfähiges Programm zu entwickeln, mit dem die Geräte liefen. Wir haben auch gute Erfahrungen mit der Hardware von Phoenix Contact gemacht. welche Erfahrungen haben Sie im zusammenspiel zwischen mensch und technik gemacht? Man ist eher geneigt Technik einzusetzen, wenn sie einfach und leicht zu handhaben ist und wenn es eindeutig ist wie man sie einzusetzen hat. was ist ihr persönlich größter Erfolg/Gewinn durch die teilnahme? Unsere größte Leistung war es, unter den besten fünf Teams im Bereich ECOLOGY zu sein und die Möglichkeit zu bekommen, das Biodiesel-Projekt in Deutschland zu präsentieren. Dadurch konnten wir auch andere exzellente Projekte sehen und für das College weitere Ideen und Lösungen für anstehende Projekte mitnehmen.

BrAUChwAssErsOLArANLAgEN | wATEr sOLAr pLANT leo-Sympher-berufskolleg | minden/Germany Projektziel war die Entwicklung der Steuerung einer Brauchwasser- solaranlage mit umfassender Fehlerüberwachung. Brauchwasser- solaranlagen werden zunehmend zur Heizungsunterstützung oder beispielsweise für die Wassererwärmung von Schwimmbecken genutzt. Insbesondere größere Anlagen benötigen einen erhöhten Steuer- und Überwachungsaufwand, der bestmöglich automatisiert werden sollte. The project’s target was the development of a control system for a service water solar system with comprehensive error monito- ring. Service water solar systems are increasingly used for heating system support or, e.g. the heating of water in swimming pools. Especially larger plants require an increased control and monitoring effort, which should be automated most effectively. Die Schüler haben durch die Arbeit im Projekt die Bearbeitung eines komplexen Systems in allen Facetten (Hardwareaufbau, Soft- wareeinsatz, Einarbeitung in die Technik) erfahren. welche Erfahrungen haben Sie im zusammenspiel zwischen mensch und technik gemacht? Komplexe Ideen in funktionierende Technik umzusetzen ist eine dauernde Herausforderung für den Menschen. Diese Umsetzung erfordert Ausdauer, Belastbarkeit und Durchhaltevermögen. was ist ihr persönlich größter Erfolg/Gewinn durch die teilnahme? Einer jugendlichen Schülergruppe, die wenig Erfahrung in der Be- rufswelt hat, wurde die Wirkung ihres Handelns in einem industriell anspruchsvollen Umfeld deutlich. Weiterhin war die reale Arbeits- situation, d.h. Projektarbeit mit Terminvorgaben, Ausarbeitung einer Dokumentation, Präsentation auf englisch vor einem echten Publi- kum, eine wichtige Lebenserfahrung. fRaGEn & antwoRtEn was war ihre Projektidee und wie sind Sie darauf gekommen? Unsere Projektidee war die Steuerung einer Solaranlage auch zur Heizungsunterstützung in Verbindung mit Internet- und SMS- Fernwartung. Eine Heizungsunterstützung durch Solaranlagen stellt steuerungstechnisch eine wesentlich größere Herausforderung dar als die Steuerung einer „normalen“ Solaranlage. Zudem zeigt die Fernwartung über SMS und WEB neue Technologietrends auf. wie würden Sie sich und ihr team beschreiben? (was machen Sie beruflich – schulisch – privat?) Das Team besteht aus Schülern einer Klasse der Höheren Berufs- fachschule „Informationstechnische/r Assistent/in“ am Leo- Sympher-Berufskolleg in Minden. Als Teamleiter fungierte der Fach- und Klassenlehrer P. Hübner sowie S. Walter, der zusätzlich das Projekt technisch betreute. Die Schüler beschäftigen sich sowohl schulisch als auch privat mit dem PC, Internet usw. Doch auch die Teamleiter sind beruflich und privat an der Nutzung von Solartechnologien interessiert. welche herausforderungen haben Sie während der Projekt- umsetzung gelöst? Die geplante Steuerung wurde gebaut und programmiert. Außerdem wurde eine Simulation erstellt bzw. programmiert, da sich die Prozesse schwer im Modell abbilden lassen. Die Arbeit mit Simulationen ist Stand heutiger Entwicklungstätigkeit. 40 | Category Ecology

FACTORY – das ist das klassische Feld der Automatisierungstech- nik. Im Industriebereich wurden schon viele kleine und große Ideen erfolgreich umgesetzt – von autarken Bearbeitungsmaschinen bis hin zu hochkomplexen Fertigungsstraßen. Doch trotzdem muss man immer wieder staunen, welche Erfolgskonzepte neu erdacht werden, wenn Menschen mit ausgeprägter Neugier und dem Mut neue Wege in der Technikanwendung zu gehen, sich mit einer Problemstellung auseinandersetzen. So sind für diese Kategorie verfahrenstechnische Anlagen, Lager- wirtschaftssysteme oder mobile Robotersysteme verbessert oder neu entwickelt worden. Das Facettenreichtum der Exponate und das hohe Engagement der Teilnehmer zeigt dabei auf besondere Art und Weise die immer kürzer wirkenden Innovationszyklen der Industrieautomation. Für viele Bereiche gibt es Standardlösungen, doch mit einem gewis- sen Abstand zu bereits bestehenden Lösungen und mit dem neu- esten Stand der verfügbaren Technik zu laborieren, bringt immer wieder neue Erkenntnisse und Lösungsansätze, die begeistern. 1. Platz: Liquid Splitting Station 2. Platz: Web-Based Pharmacy 3. Platz: MOM – Müsli-O-Mat Die Gewinner der kategorie factory:

LIqUID spLITTINg sTATION industrie-lehrwerkstatt mainz eG | mainz/Germany Die Industrie-Lehrwerkstatt Mainz entwickelte eine Aufbereitungs- anlage, die in der Lage ist, verschiedene Flüssigkeiten wie Säuren oder Basen voneinander zu trennen. Das Trennen der Flüssigkeiten verlangt eine genaue Dosierung von Indikatoren und präzise Regelungsprozesse, die durch pH-Wert- Messungen gesteuert werden. The Industrie-Lehrwerkstatt Mainz developed a processing plant for separating various fluids such as acids and alkalis. Separating the fluids requires exact dosing of indicators and precise regulatory processes controlled by measuring the pH value. fRaGEn & antwoRtEn was war ihre Projektidee und wie sind Sie darauf gekommen? Unser Projekt ist eine Aufbereitungsanlage, die verschiedene Flüssigkeiten wie Säuren und Basen trennt. Danach können sie wieder einem geschlossenen Produktkreislauf zugeführt werden. Das Trennen der Flüssigkeiten verlangt eine genaue Dosierung und Regelung, die durch pH-Wert-Messungen gesteuert wird. Zur Unterscheidung der Flüssigkeiten werden bestimmte Indikator- stoffe verwendet die verschiedene Farbumschläge erzeugen. Die Farbumschläge dienen dazu, die Flüssigkeiten je nach pH-Wert in unterschiedliche Containements zu fördern. Die Datenübertragung der Anlage auf die Verwaltungsebene findet per Funk statt, was eine mobile Überwachung der Anlage ermöglicht. welche herausforderungen haben Sie während der Projekt- umsetzung gelöst? Herausforderungen bestanden in der Einarbeitung in bis dahin unbekannte Techniken (diversen Bustechnologien, Rohrleitungs- Verbindungstechnik), der Planung und Dokumentation einer komplexen Anlage sowie das Ausprobieren von unkonventionellen Lösungen zur Zielerreichung. welche Erfahrungen haben Sie im zusammenspiel zwischen mensch und technik gemacht? Wenn du glaubst es geht nicht mehr, kommt von irgendwo ein Servicepack her. wie würden Sie sich und ihr team beschreiben? (was machen Sie beruflich – schulisch – privat?) Unser Team setzt sich aus 14 Auszubildenden zusammen. Wir sind mittlerweile alle im 3. Ausbildungsjahr zum Elektroniker für Auto- matisierungstechnik. Wir lernen in verschiedenen Industriebetrie- ben im Großraum Mainz. Ein erheblicher Teil unserer Ausbildung findet in der Industrie-Lehrwerkstatt Mainz statt. Außerdem gehen wir gemeinsam in die Berufsschule und veranstalten gemeinsame Freizeitaktivitäten, wie zum Beispiel Grillen oder Spielabende. was ist ihr persönlich größter Erfolg/Gewinn durch die teilnahme? Ein großer Erfolg ist die Teilnahme und der Gewinn eines internati- onalen Wettbewerbs, woraus die Anerkennung durch Vorgesetzte folgte sowie Berichte über die Teilnahme in der Presse und in Werkszeitungen. 44 | Category Factory

wEB-BAsED phArmACy berufsbildende Schule mainz 1 | mainz/Germany Die Mainzer Teilnehmergruppe konstruierte ein vollautomatisches Arzneimittel-Depot. Ein Greifarm nimmt das Produkt vom Förder- band und lagert es im vorgesehenen Lagerplatz im Hochregallager ein. Eine personalintensive Wartung des Lagers entfällt, es werden sogar automatisch Listen mit Verfallsdaten und weiteren wichtigen Informationen erstellt. The group of participants from Mainz designed a fully automated depot for medicines. A grappler removes the product from the conveyor belt and stores it in the assigned storage location in the high bay storage system. The storage area does not require personnel-intensive maintenance. Lists showing expiry dates and further important information are created automatically. praktisches Modell. Doch es war auch nicht leicht unsere hohen Anforderungen umzusetzen. Zudem war der enge Zeitrahmen ebenfalls eine Herausforderung. was sind ihre nächsten ziele? Mit dem Abschluss als Staatlich geprüfte Techniker und einer erfolg- reichen Teilnahme am xplore-Wettbewerb 2008 werden wir uns auch beruflich neuen Herausforderungen stellen. Nachfolgende Jahrgänge der Technikerschule in Mainz werden an der Web-Based Pharmacy weiterarbeiten. fRaGEn & antwoRtEn was war ihre Projektidee und wie sind Sie darauf gekommen? Durch den Konkurrenzkampf sowie Reformen im Gesundheitswe- sen sehen sich Apotheken dazu gezwungen, Rationalisierungsmaß- nahmen vorzunehmen. Durch Fortschritte im technischen Bereich kommt es nun schon seit Jahren zum Einsatz von sogenannten Kommissionierern, die das Lagerwesen fast vollständig automatisie- ren können. Aus diesem Grund haben wir uns für die Konstruktion eines vollautomatisierten Depots für Arzneimittel entschieden. Die Produkte werden gescannt, auf ein Förderband gelegt und elek- tronisch vom Lagersystem erfasst. Der PC ordnet die Arzneimittel dem geeigneten Lagerort zu. Ein Greifarm nimmt das Produkt vom Förderband und lagert es im vorgesehenen Lagerplatz im Hoch- regallager. wie würden Sie sich und ihr team beschreiben? (was machen Sie beruflich – schulisch – privat?) Wir sind vier Studierende an der BBS 1 in Mainz und haben nebenberuflich an einer vierjährigen Fortbildung zum Staatlich geprüften Techniker teilgenommen. Zum Zeitpunkt des Studiums bestand unser Team aus zwei Elektrikern und zwei Industriemecha- nikern. welche herausforderungen haben Sie während der Projekt- umsetzung gelöst? Die erste Herausforderung war die Umsetzung der Idee in ein 46 | Category Factory

mOm – müsLI-O-mAT oskar-von-miller-Schule | kassel/Germany Mit Hilfe einer benutzerfreundlichen Bedienoberfläche hat man bei der automatischen Müsli-Maschine die Möglichkeit, die Müsli- Mischung selbst zu bestimmen. Förderschnecken transportieren die Zutaten aus den vier Silos in einen Trichter und befüllen die Müsli-Schale. Eine Waage überwacht die geforderte Menge und die Zugabe der Milch wird über ein Magnetventil gesteuert. By means of a user-friendly operating interface, the automatic muesli machine allows an individual muesli mix. Spiral conveyors transport the ingredients from the four silos into a funnel and thus fill the muesli bowl. The scales monitor the requested quantity and the addition of milk is controlled via a magnet valve. freundliche Bedienoberfläche, die Einhaltung des Zeitplans bis zu der Projektabgabe und die Teamarbeit stellten Herausforderungen an uns dar. was ist ihr persönlich größter Erfolg/Gewinn durch die teilnahme? Unser größter Gewinn ist die erfolgreiche Teilnahme am xplore Award sowie die Belegung des 3. Platzes. Neben dem Projekt zeichneten sich jedoch auch weitere Erfolge aus, wie die Präsentati- on auf Englisch und die entstandenen Kontakte mit großen Firmen auf der Hannover Messe. Somit kamen auch aufgrund einiger Pres- seberichte einige Anfragen bezüglich unseres Projektes zustande. was sind ihre nächsten ziele? Wir möchten unser Projekt MOM mit der Hilfe von Phoenix Contact patentieren lassen. Des Weiteren suchen wir neue Herausforderungen aufgrund unserer Weiterbildung und neuen Erkenntnisse. fRaGEn & antwoRtEn was war ihre Projektidee und wie sind Sie darauf gekommen? Im Rahmen der Ausbildung zum Staatlich geprüften Techniker setzten wir uns als Ziel, ein Projekt zu erarbeiten, das den heu- tigen Stand der Technik besitzt, aber doch interessant und leicht zu verstehen ist. Beim Beraten über mögliche Projekte kam uns endlich ein Einfall. Als sich Florian sein Müsli selbst mischte, kam uns die Idee, dass dies auch einfacher gehen müsste und somit war die Idee zum Müsli-O-Mat geboren. wie würden Sie sich und ihr team beschreiben? (was machen Sie beruflich – schulisch – privat?) Kennen gelernt hat sich unser Team in der Schule und wurde im Rahmen der Projektsuche gegründet. Wir drei Teilnehmer arbeiten Vollzeit bei großen Unternehmen und machten seit 2004 unseren Staatlichen Techniker in Teilzeitform an einer Abendschule. Im Juni diesen Jahres haben wir drei den Techniker erfolgreich absolviert. Um einen Ausgleich zu dem anspruchsvollen Projekt zu finden, nutzten wir die geringe restliche Freizeit mit sportlicher Aktivität. welche herausforderungen haben Sie während der Projekt- umsetzung gelöst? Große Herausforderungen waren die optimale Förderung der Medien, die eigene Konstruktion und Anfertigung von Förderspira- len sowie die genaue Dosierung der Medien über die Wägezelle. Doch auch die Programmierung und Visualisierung, die benutzer- 48 | Category Factory

vErpACKUNgsmAsChINE für KNöpfE | BUTTONs pACKINg mAChINE wenzhou mechanical & Electrical Engineering College | wenzhou/China Die chinesische Studentengruppe entwickelte eine automatische Verpackungsmaschine für Knöpfe. Im Vordergrund standen dabei die Probleme des genauen Zählens in hoher Geschwindigkeit und der Prozess des exakten dyna- mischen Wiegens. The students from China developed a fully automated packaging machine for buttons. The focus here was on the problem of accurate counting at high speed and the process of exact dynamic weighing. fRaGEn & antwoRtEn was war ihre Projektidee und wie sind Sie darauf gekommen? Zurzeit werden chinesische Buttons mit der Hand verpackt. Da- durch entstehen höhere Kosten und die Effektivität des Packens ist geringer. Wir wollten eine automatische Verpackungsmaschine entwickeln, die nicht nur das Problem des genauen Zählens und der Verschwendung von Arbeitskosten löst und die Techniken im Unternehmen verbessert, sondern auch die Technik des Schnell- zählens und des hochgenauen dynamischen Wiegens in alle Bereiche bringt. wie würden Sie sich und ihr team beschreiben? (was machen Sie beruflich – schulisch – privat?) Am Anfang haben wir unsere Gruppe in zwei Gruppen aufgeteilt, die sich mit unterschiedlichen Themen beschäftigt haben. Es gab eine Gruppe für die Elektrik und eine Gruppe für die Maschinen. Außerdem haben wir noch einen speziellen technischen Prozess und einen Arbeitsplan entwickelt. Wenn es größere Probleme bei der Realisierung des Projektes gab, haben sich die Teams getroffen, die Probleme diskutiert und gelöst. Im Sinne einer angenehmen Arbeitsumgebung und effektiver Kommunikation haben wir oft Tee zusammen getrunken oder ein Picknick veranstaltet. welche herausforderungen haben Sie während der Projekt- umsetzung gelöst? Unsere größte Herausforderung war es genau zu zählen, so dass keine Knöpfe in dem Kanal, der in die Verpackung führt, stecken bleiben, und wie man die maximale Produktivität erzielen kann. was ist ihr persönlich größter Erfolg/Gewinn durch die teilnahme? Unsere größte Errungenschaft in technischer Hinsicht ist die Ent- wicklung neuer Projekte, die effizienter sind. Deshalb haben wir die Serientypen von Phoenix Contact untersucht und 3D CAD für das Produktdesign gewählt. Außerdem haben wir Maschinenanlagen für unterschiedliche Teile des Projektprozesses untersucht. Letztendlich können wir sagen, dass sich unsere eigenen Fähigkeiten deutlich verbessert haben und dass es eine unvergessliche Erfahrung war. was sind ihre nächsten ziele? Wir planen als Nächstes die Maschine zu verbessern und uns einen Partner zu suchen, mit dem wir die Maschine vermarkten können. 50 | Category Factory

mOBILEs rOBOTErsysTEm | mOBILE rOBOT sysTEm budapest Polytechnic, kandó kálmán faculty of Electrical Engineering | budapest/hungary In Fabriken können mobile Roboter für die Lieferung von Teilen von einem Ort zum anderen verwendet werden. Die Teilnehmer aus Budapest konstruierten ein einfaches mechanisches Roboter- modell, das seine Position anhand der Rotation der Räder be- rechnen kann. Wenn es seine Position mit Hilfe eines Bildverarbei- tungssystems erreicht hat, kann es an einen elektrischen Anschluss andocken. In factories, mobile robots can be used for conveying parts from one location to another. The participants from Budapest designed a simple mechanical model of a robot capable of calculating its location based on the wheels’ rotation. When reaching its position by means of an image processing system, the robot can dock to an electrical connection. fRaGEn & antwoRtEn was war ihre Projektidee und wie sind Sie darauf gekommen? Unser Team hat sich dazu entschlossen ein mobiles Roboter- system auf der Basis von Automatisierungs-, Kommunikations- und Interface-Produkten von Phoenix Contact zu bauen, und damit die Produkte von Phoenix Contact in einer wirklich neuen und be- sonderen Umgebung zu nutzen. Mobile Transportroboter finden immer weitere Verbreitung. In unserem neuesten Krankenhaus ist ein Swisslog-Transportrobotersystem installiert. Dabei werden acht autonome, mobile Roboter eingesetzt, die Container bewegen. Un- serer Meinung nach kann das gleiche Steuerungssystem auch mit Phoenix-Automatisierungs- und Kommunikationsprodukten auf- gebaut werden. Um diese Aussage zu beweisen wurde eine kleine, mobile Roboterplattform mit einer Docking-Station errichtet und in einer Laborumgebung getestet. In unserem System wurde eine allgemeine, mobile Robotersteuerung realisiert, die auf anderen mechanischen Plattformen verwendet werden kann. Außerdem ist die Steuerung eine Basis für weitere Forschung und Entwicklung. wie würden Sie sich und ihr team beschreiben? (was machen Sie beruflich – schulisch – privat?) Wir sind eine Gruppe enthusiastischer junger Leute, die viele Pläne im Zusammenhang mit ihrem Berufsfeld hat. Für die meisten von uns ist unser Beruf auch ein Hobby, was durch unsere erzielten Ergebnisse bestätigt wird. 52 | Category Factory welche herausforderungen haben Sie während der Projekt- umsetzung gelöst? Der erste Schritt ist immer der Schwierigste. Unser Problem be- stand darin die Servo-Antriebe zu parametrieren. Im ersten Monat konnten wir die Roboter nicht bewegen. Wir waren die ersten, die diesen Antrieb in Ungarn genutzt haben, und so konnte uns auch keiner helfen. Aber nachdem wir das Problem gelöst hatten, ging es wesentlich schneller voran. welche Erfahrungen haben Sie im zusammenspiel zwischen mensch und technik gemacht? Wir hatten schon viele Erfahrungen, da wir an einer Technischen Universität arbeiten und studieren. Unser Labor hatte bereits an ei- nigen internationalen Wettbewerben teilgenommen. Wir sind sehr froh die Möglichkeit gehabt zu haben an so einem großen Projekt teilzuhaben und wir möchten Phoenix Contact gern dafür danken. was ist ihr persönlich größter Erfolg/Gewinn durch die teilnahme? Wir haben viel Wissen im Bereich Automatisierung erworben, und dieses Wissen wird den Studenten sicherlich bei ihrer weiteren beruflichen Karriere helfen. Uns hat besonders das Finale des Wettbewerbs gefallen. Wir haben neue Freunde kennen gelernt, die im gleichen Bereich arbeiten und studieren.

mODULArE prODUKTIONssTEUErUNg | mODULAr prODUCTION CONTrOLLErs htbla weiz | weiz/austria Die Gruppe aus Weiz realisierte einen computergestützten Produktionsablauf vollständig von der Managementebene bis zur Feldebene. Das System wird unterrichtsunterstützend eingesetzt und soll vertiefend zur Theorie in den Laboratorien und Werkstät- ten genutzt werden. The group from Weiz implemented a computer-assisted produc- tion process from the management to the field level. The system is designed to be used as support during lessons and shall be applied as practical example in laboratories and workshops to deepen the theory. welche Erfahrungen haben Sie im zusammenspiel zwischen mensch und technik gemacht? Es ist wichtig, dass das ganze Team gut zusammenarbeitet, um die Herausforderungen, die die Technik stellt, meistern zu können. was ist ihr persönlich größter Erfolg/Gewinn durch die teilnahme? Durch die Teilnahme bzw. die Reise nach Hannover konnten wir viele Kontakte zu anderen Teams knüpfen. Wir hatten die Möglich- keit viele interessante Projekte kennen zu lernen und neue Ideen für künftige Projekte zu sammeln. fRaGEn & antwoRtEn was war ihre Projektidee und wie sind Sie darauf gekommen? Unsere Schule hat ein neues Automatisierungslabor bekommen. Im Zuge dessen wollten wir einen komplexen Übungsplatz für CIM (Computer Integrated Manufacturing) entwickeln, sozusagen die Realisierung eines von der Managementebene bis zur Feldebene vollständig computerunterstützten Produktionsablaufes. Dies soll in Zukunft unterrichtsunterstützend, abteilungs- und fächerübergreifend eingesetzt werden. wie würden Sie sich und ihr team beschreiben? (was machen Sie beruflich – schulisch – privat?) Unser Team besteht aus einem Lehrer der HTBLA Weiz, der Steu- erungs- und Regelungstechnik unterrichtet, sowie vier Schülern der Abschlussklasse. welche herausforderungen haben Sie während der Projekt- umsetzung gelöst? Das Projekt war sehr komplex, da wir das komplette System pro- jektiert, konstruiert und aufgebaut haben. Neben der Entwicklung der Steuerrungssoftware haben wir uns im Zuge dieses Projektes auch mit Fachgebieten beschäftigt, in denen wir bisher nicht viel/keine Erfahrung hatten. Dazu zählen unter anderem der gesamte mechanische Aufbau des Systems und die Einbindung der SAP Software. 54 | Category Factory

Fast alle elektronischen Systeme – egal ob im privaten oder im kommerziellen Bereich – verfügen heute über die Möglichkeit in ein Netzwerk eingebunden zu werden. Der PC mit Internet- Verbindung ist schon lange Standard, immer mehr TV-Geräte greifen auf Internetdienste wie YouTube oder Facebook zu und auch die Fotokamera bietet die Verbindung zum Upload auf Flickr und Co. Die Anforderungen, Auskünfte über Systemverhalten von einem beliebigen Ort weltweit abrufbar zu machen, werden immer häufiger gestellt. Datenpakete werden gesammelt, ausgewertet und für die unterschiedlichsten technischen Anwendungen bereit- gestellt – autarke Insellösungen sind nicht mehr gefragt. Die Vision komplett vernetzter Fabrikhallen ist bereits Wirklichkeit geworden, vom Bestelleingang bis zur Auslieferung eines Produktes sind alle Arbeitsschritte in ihrer Funktion vernetzt und steigern somit den Automatisierungsgrad ganzer Fabriken. Die Teilnehmer der Kategorie NET haben sich in unterschied- lichster Art und Weise mit dem Thema auseinandergesetzt und ganz neue Blickwinkel industrieller Vernetzung aufgezeigt. Dabei ging es aber nicht nur um Bereiche wie Fernwartung oder Prozess- beobachtung, sondern beispielweise auch um die Steuerung eines unbemannten Flugobjektes! Die Gewinner der kategorie net: 1. Platz: LEON – Low Energy Open Netlab 2. Platz: LISA – Logistics Information & Systems Automation 3. Platz: Quadrotor Air Vehicle

LEON – LOw ENErgy OpEN NETLAB berufsbildende Schulen 2 | wolfsburg/Germany Die Wolfsburger Schüler entwickelten eine automatisierte Modell- anlage, die nicht nur im täglichen Berufsschulunterricht program- miert werden kann. Denn die Schüler haben die Möglichkeit, die Anlage ebenfalls von zu Hause zu programmieren, zu steuern und auf die Betriebsdaten der Anlage zuzugreifen. fRaGEn & antwoRtEn was war ihre Projektidee und wie sind Sie darauf gekommen? Es gab mehrere Wünsche für die Ausbildung in der Automatisie- rungstechnik und Mechatronik an der Berufsbildenden Schule 2 in Wolfsburg: • Eine attraktive und innovative Anlage zur Verfügung zu haben, die man für repräsentative Zwecke nutzen kann und den Auszubilden- den Spaß macht. • Eine Anlage, die man auch von zu Hause aus programmieren, beobachten und bedienen kann. • Eine Anlage, die ohne schlechtes Gewissen online ist, d. h. wenig Energie verbraucht und regenerative Energien nutzt. wie würden Sie sich und ihr team beschreiben? (was machen Sie beruflich – schulisch – privat?) Das Team hat über die Ausbildung bei Volkswagen seine gemein- samen Wurzeln in Wolfsburg. Zum einen als Auszubildende in der dualen Berufsausbildung und als Studierende. Zum anderen als Berufsschullehrer für die Elektroniker für Automatisierungstechnik. In der Freizeit ist das LEON-Team vielfältig aktiv: Familie, Musik und Technik spielen eine große Rolle. welche herausforderungen haben Sie während der Projekt- umsetzung gelöst? Eine große Herausforderung war die Umsetzung eines stabilen Mechanismus zur Dosierung einer möglichst gleichgroßen Menge 58 | Category Net The students from Wolfsburg developed an automated model sy- stem that can not only be programmed during their daily vocatio- nal school classes, the students can also program and control the system and access its operating data from home. an M&Ms. Dazu wurden viele Ideen entwickelt, ausprobiert und wieder verworfen, bis zum Schluss das Schubladenprinzip übrig blieb. welche Erfahrungen haben Sie im zusammenspiel zwischen mensch und technik gemacht? Der Mensch muss immer wieder viel Geduld aufbringen, um die Funktionen, die ihm die Technik bietet, auch nutzen zu können. Notwendig für die Beherrschung der Komplexität der Technik ist menschliches Zusammenspiel, das sich in einer engen Zusammen- arbeit der Teammitglieder ausdrückte und in der Inanspruchnahme der Spezialisten der Phoenix Contact Hotline. was ist ihr persönlich größter Erfolg/Gewinn durch die teilnahme? Der größte Gewinn ist das menschliche Netzwerk, welches sich rund um den Wettbewerb gebildet hat. Viele positive Eindrücke werden auch viele Jahre später als Erinnerung bleiben.

LIsA – LOgIsTICs INfOrmATION & sysTEms AUTOmATION hogeschool west-vlaanderen, departement Pih | kortrijk/belgium Für den xplore – New Automation Award 2008 realisierten die belgischen Teilnehmer ein Skalenmodell, welches die automatische Beladung von Lastkraftwagen, die beim Transport von großen Gü- tern eingesetzt werden, darstellt. Das Modell besteht aus folgenden Modulen: Registriermodul, Gewichtsmodul, Befüllungsmodul und einem zentralen Modul zur Steuerung. For the xplore – New Automation Award 2008, the participants from Belgium implemented the model of a scale, which demons- trates the automatic loading of trucks that are used for transpor- ting bulky goods. The model consists of the following modules: registration module, weight module, charging module, and a central controller module. was ist ihr persönlich größter Erfolg/Gewinn durch die teilnahme? Der Kontakt mit anderen Teilnehmern war sehr nützlich und na- türlich auch die Erfahrungen, die wir gemacht haben. was sind ihre nächsten ziele? Wir möchten ein Projekt mit anderen Universitäten erarbeiten. Wir werden ein Projekt gemeinsam mit Herrn Peter Kucsera, den wir während des xplore-Wettbewerbs kennen gelernt haben, durchführen. fRaGEn & antwoRtEn was war ihre Projektidee und wie sind Sie darauf gekommen? Beim xplore – New Automation Award 2008 haben wir an einem Projekt gearbeitet, bei dem es darum ging eine Wiegevorrichtung zu realisieren, die die automatische Beladung von LKWs zeigt und die aus einem Registriermodul, einem Wiegemodul, einem Lade- modul und einem zentralen Modul mit einer Steuerung bestehen soll. Bei diesem Projekt kommt die gesamte Bandbreite der Automati- onworx-Produkte zum Einsatz, daher der Untertitel: Vom Sensor zur Managementebene. wie würden Sie sich und ihr team beschreiben? (was machen Sie beruflich – schulisch – privat?) Wir sind ein Team, das immer neue Herausforderungen sucht. Des- halb ist xplore ein toller Wettbewerb, der die Arbeit in der Schule und die Dinge, die wir privat gerne tun, kombiniert. welche herausforderungen haben Sie während der Projekt- umsetzung gelöst? Keine besonderen, der Schlüssel zum Erfolg war die gute Team- arbeit. Wir haben jedes kleine Problem im Team diskutiert und haben immer gemeinsam nach der besten Lösung gesucht. 60 | Category Net

qUADrOTOr AIr vEhICLE Yildiz technical university | istanbul/turkey Ein Quadrocopter ist ein Luftfahrzeug, das vier in einer Ebene an- geordnete, senkrecht nach unten wirkende Rotoren oder Propeller benutzt, um Auftrieb, und durch Neigung der Rotor ebene auch Vortrieb zu erzeugen. Die Gruppe aus Istanbul setzte das erfolgreich mit industriellen Automatisierungstechniken um. A quadrocopter is an aircraft that is lifted and propelled by four rotors or propellers aligned in one plane that are directed verti- cally downwards to create lift, and propulsion by pitching the rotor blades. The group from Istanbul successfully implemented this idea with industrial automation technology. fRaGEn & antwoRtEn was war ihre Projektidee und wie sind Sie darauf gekommen? Wir haben uns erst am letzten Anmeldetag dazu entschlossen am New Automation Award 2008 teilzunehmen. Wir haben uns ge- sagt, „warum nur ein Projekt, lasst uns zwei Projekte machen, eins davon ist ein Quadrocopter.“ Da jedoch ein kleines Luftfahrzeug mit vier Rotoren nicht in der Lage gewesen wäre die verschie- denen Phoenix-Produkte aufzunehmen, haben wir uns gedacht, wir verwenden ein Hilfsbodenfahrzeug in dem wir viele Phoenix- Produkte und Anwendungen platzieren können. wie würden Sie sich und ihr team beschreiben? (was machen Sie beruflich – schulisch – privat?) Das Team bestand aus mehreren Studenten vor und mit dem ersten akademischen Grad der technischen Universitäten von Istanbul (Yildiz Technical University (YTU) und Istanbul Technical University (ITU)). Die meisten Teilnehmer gehören den Abteilungen Mechatronik und Maschinenbau an und wollen ihren Doktor- bzw. Masterab- schluss machen. welche herausforderungen haben Sie während der Projekt- umsetzung gelöst? Die Führung und Motivation der Gruppe war schwierig, weil die Projektgruppe so groß war. Außerdem bestand das Projekt aus zwei Fahrzeugen und zwei unterschiedlichen Steuerungssystemen, 62 | Category Net so dass das Team zwei unterschiedliche Programmstrukturen lernen und bewältigen musste. Und schließlich waren die Bildver- arbeitung, die Flugsteuerung, die Navigation und die Entwicklung der Boden- und Luftfahrzeuge sehr unterschiedliche Themen, mit denen wir uns zuvor noch nie beschäftigt hatten. Es war eine große Herausforderung das Projekt von Null zu beginnen und am Ende ein gutes Resultat zu erzielen. welche Erfahrungen haben Sie im zusammenspiel zwischen mensch und technik gemacht? Das Projekt beinhaltete verschiedene technologische Aspekte, Be- wegungssteuerung durch Mikroprozessoren und SPSen, Sensoren, Bildverarbeitung, Navigation, Flugsteuerung und Entwicklung. Um diese Technologien zu implementieren, haben wir verschiedene Produkte von Phoenix Contact zur Kommunikation, Bewegungs- steuerung, Datenerfassung und Spannungsversorgung eingesetzt. Dadurch hat das Projekt das technologische Hintergrundwissen aller Beteiligten definitiv verbessert. was ist ihr persönlich größter Erfolg/Gewinn durch die teilnahme? Echte Erfolge sind die neuen Freundschaften, die wir in der Vorbe- reitungsphase geschlossen haben, und der Erfolg und die Akzep- tanz, die wir aus dem Wettbewerb mitgenommen haben.

prOzEssüBErwAChUNg | prOCEss sUpErvIsION universidad de Cordoba | Cordoba/Spain Die Gruppe aus dem spanischen Cordoba setzte sich zum Ziel, einen Prozess – in diesem Fall handelt es sich um die Füllstandsre- gelung eines Behälters – per Mobiltelefon zu kontrollieren und zu beaufsichtigen. Die Kommunikation erfolgt dabei über einen OPC Server. Die Gruppe aus dem spanischen Cordoba setzte sich zum Ziel, einen Prozess – in diesem Fall handelt es sich um die Füllstandsre- gelung eines Behälters – per Mobiltelefon zu kontrollieren und zu beaufsichtigen. Die Kommunikation erfolgt dabei über einen OPC Server. fRaGEn & antwoRtEn was war ihre Projektidee und wie sind Sie darauf gekommen? Das Hauptziel unseres Projektes war die Steuerung und Über- wachung eines Prozesses (Füllstandsregelung in einem Behälter) über ein Handy. Kurz gesagt, das Handy kommuniziert mit dem Prozess über einen OPC-Server. Ein Phoenix Contact-System auf der Basis von PROFINET steuert das System in der lokalen Anlage. wie würden Sie sich und ihr team beschreiben? (was machen Sie beruflich – schulisch – privat?) Francisco Vázquez ist Professor an der Universität von Cordoba. Er ist Leiter einer Forschungsgruppe, die sich mit der Erstellung von Modellen und der Steuerung von biologischen Prozessen (Abwasser, Kompost, Essigherstellung) beschäftigt. Das vorgestellte xplore-Projekt war jedoch eine didaktische Übung, um mehrere Studenten in das außerordentliche Erlebnis dieses Wettbewerbs miteinzubeziehen. Deshalb wurde ein interdisziplinäres Team gebildet, das sich mit mehreren Technologien beschäftigen musste. welche herausforderungen haben Sie während der Projekt- umsetzung gelöst? Das Projekt war ein Wettlauf mit der Zeit der erfolgreich bestan- den wurde, weil das Team eine schwierige Aufgabe gelöst und dabei gut und systematisch zusammengearbeitet hat. Die Implementierung der Hardware von Phoenix Contact mit unterschiedlicher Software, wie OPC-Servern, OPC-Clients, Web- 64 | Category Net Servern, Handys usw. war eine Herausforderung für uns. Das Pro- jekt war eine Synthese-Aufgabe. Dabei wurde versucht in einem Prototypen mehrere Beispiele wie Automatisierung, Steuerungs- theorie und Überwachung über das Internet sowie Kommunikati- on über das Handy zusammenzubringen. was ist ihr persönlich größter Erfolg/Gewinn durch die teilnahme? Das xplore-Projekt war eine gute Gelegenheit um die PROFINET- Fähigkeiten im Team zu verbessern. Aus der Sicht des Ausbilders bot das xplore-Projekt die Möglich- keit mehrere Studenten auf neue Hardware- und Softwaretechno- logien (wie z. B. PROFINET, OPC, J2ME) vorzubereiten. Außer- dem war es eine gute Gelegenheit neue Hardware zu beurteilen. Das Projekt bot die Teilnahme an einem internationalen Zu- sammentreffen, wobei das Team auch andere Möglichkeiten des Umgangs mit Hardware von Phoenix Contact gelernt hat. was sind ihre nächsten ziele? Wir haben während des xplore-Wettbewerbs viel gelernt und wir denken bereits an die Entwicklung einer neuen Anlage für den nächsten xplore-Wettbewerb.

Technik darf Spaß machen! Technik unterstützt Kreativität und Kommunikation! Zwei Aussagen, die besonders auf die Katego- rie RECREATION zutreffen. Die Teilnehmer entwickelten dafür Systeme, die den Betrachter ins Staunen versetzen. Im Bereich der Unterhaltungselektronik sind solche realen Systeme eher selten. Sie machen aber deutlich, wie viel Technik nötig – und auch möglich – ist. Die virtuellen Welten im Internet oder derzei- tiger Spielekonsolen wirken daneben eher simpel. Steuerungstechnik wird eingesetzt, um Flötenmusik zu spielen, schnelle Datenverarbeitungszeiten sind erforderlich, wenn es darum geht, Reaktionsspiele zu konzipieren. Roboter, die sonst schweißen oder Autos bauen, dürfen auf einmal Dart spielen. Die Gewinner der kategorie Recreation: 1. Platz: Automatischer Flötenspieler 2. Platz: Air Hockey 3. Platz: Roboter Dart

AUTOmATIsChEr fLöTENspIELEr | AUTOmATIC fLUTE pLAyEr Reinhold-würth-hochschule | künzelsau/Germany Im Rahmen des Wettbewerbs entwickelten Studierende des Studienganges Wirtschaftsingenieurwesen einen automatischen Flötenspieler. Dabei werden die Löcher der Flöte durch Hubmagnete geöffnet und geschlossen, der Luftstrom wird über ein Proportionalventil eingestellt. fRaGEn & antwoRtEn Within the scope of the competition, industrial engineering studen- ts developed an automatic flute player. During the performance, the holes in the flute are opened and closed by means of lifting magnets and the air flow is adjusted via a proportional valve. was war ihre Projektidee und wie sind Sie darauf gekommen? Auf einem Forschungskongress zur Robotertechnik in China wurde die ursprüngliche Idee entwickelt, zusammen mit Studie- renden einer chinesischen Hochschule zwei musizierende Roboter zu realisieren. Die Löcher der Flöte sollen z.B. durch Hubmagnete geöffnet und geschlossen werden. Über ein Proportionalventil soll der Luftstrom eingestellt werden können. Damit sollen verschie- dene Lautstärken ermöglicht werden (p, f, ff). Außerdem soll die mechanische Hand des Flötenspielers Ähnlichkeiten mit einer menschlichen Hand aufweisen und es sollen möglichst schnelle Notenfolgen gespielt werden können. Herausforderung war die Entwicklung eines Programms und einer Datenstruktur, mit welcher neue Lieder flexibel programmiert werden können. welche Erfahrungen haben Sie im zusammenspiel zwischen mensch und technik gemacht? Es waren sehr viele gemeinsame Gespräche notwendig. Bei einem Team mit 13 Mitgliedern war es dabei nicht immer einfach zu Ent- scheidungen zu kommen, die von allen getragen werden konnten. Beim Aufbau des Roboters hat die Feinabstimmung der Mechanik viel Zeit und Geduld gefordert. was ist ihr persönlich größter Erfolg/Gewinn durch die teilnahme? Die Möglichkeit, das Projekt bei der Fa. Phoenix Contact in Blom- berg und auf der Hannover Messe präsentieren zu können, war ein großer Erfolg. Natürlich war die Bewertung des Projektes durch die Jury mit dem 1. Platz im Wettbewerb und die Überreichung der Urkunde durch Bundesminister Michael Glos das Tüpfelchen auf dem i. wie würden Sie sich und ihr team beschreiben? (was machen Sie beruflich – schulisch – privat?) Die Mitglieder unseres Teams sind Studierende des Studiengangs Wirtschaftsingenieurwesen. Da zwei Projektmitglieder privat ein Instrument spielen, war die musikalische Betreuung des Projektes weitgehend aus eigener Kraft möglich. welche herausforderungen haben Sie während der Projekt- umsetzung gelöst? Für die Betätigung der Finger des Flötenspielers mussten sehr schnelle Aktuatoren gefunden werden. Eine 1/16 -Note dauert ca. 125 ms. Somit muss ein Finger in der Lage sein, ein Loch innerhalb von ca. 30 ms abzudecken bzw. wiederzuöffnen. Eine weitere 68 | Category Recreation

AIr hOCKEy forschungszentrum Jülich | Jülich/Germany Das Team des Forschungszentrums Jülich entwickelte einen Air Ho- ckey Tisch, dessen Bedienung auf verschiedene Automatisierungs- komponenten setzt. So werden die verschiedenen Spielmodi über ein Touchpanel ausgewählt und die Spielergebnisse automatisch erfasst. Aber auch das Lüftersystem sowie zusätzliche Anzeigen und akustische Signale werden mit Hilfe einer SPS gesteuert. The team from the research center in Jülich, Germany, developed an air hockey table whose operation is based on different automa- tion components. This way, the various game modes are selected via a touch panel and the results of the game are recorded automatically. In addition, the ventilation system as well as further displays and acoustic signals are controlled by means of a PLC. fRaGEn & antwoRtEn was war ihre Projektidee und wie sind Sie darauf gekommen? Nach dem Video des xplore – New Automation Award 2005 stand für uns fest, dass wir uns mit einem eigenen Projekt beim nächsten Wettbewerb bewerben. Letztendlich sind wir zu dem Entschluss gekommen uns mit einem Air Hockey Tisch zu bewer- ben. Dieser automatisierte Tisch sollte mehrere Spielmodi beinhal- ten, Einzelspiel, K.o.-System und Turniermodus. wie würden Sie sich und ihr team beschreiben? (was machen Sie beruflich – schulisch – privat?) Unser Team besteht aus zwölf Mitgliedern – neun Auszubildende des 3. Ausbildungsjahres und drei Ausbildern aus drei verschie- denen Ausbildungsberufen: Technischer Zeichner, Industriemechani- ker für Feingerätetechnik und Elektroniker für Betriebstechnik. welche herausforderungen haben Sie während der Projekt- umsetzung gelöst? Herausforderungen waren der enge Zeitraum und die Realisierung des Projektes anhand von diversen Softwares sowie den verschie- denen Kommunikationstechniken. Außerdem war die Präsentation in englischer Sprache eine anspruchsvolle Aufgabe. 70 | Category Recreation welche Erfahrungen haben Sie im zusammenspiel zwischen mensch und technik gemacht? Technik kann Menschen begeistern und zusammenbringen. Neue Kontakte und Freundschaften konnten wir gewinnen. Trotz einiger Schwierigkeiten haben wir mit viel Eifer und Elan alle Probleme lösen können, auch dank der Unterstützung der Mitarbeiter von Phoenix Contact. Die Kommunikation zwischen den verschiedenen Berufsgruppen und das Verständnis für die technischen Probleme des anderen waren der Grundstein für den Erfolg dieses Projektes. was ist ihr persönlich größter Erfolg/Gewinn durch die teilnahme? Unser größter Gewinn ist die fachliche und menschliche Entwick- lung, die das Team im Rahmen des Projektes gemacht hat. Dass wir in diesem renommierten Teilnehmerfeld als Auszubildende den zweiten Platz erreicht haben, war für uns ein unerwarteter Erfolg. Das Kennenlernen von nicht firmenspezifischen Produkten hat uns für unseren weiteren beruflichen Werdegang geprägt. Ein großer Erfolg war es seine Vorstellungen und Ideen verwirklichen zu kön- nen und etwas geschaffen zu haben, das für das Unternehmen und uns einen bleibenden Wert hat.

rOBOTEr DArT höhere technische bundes-, lehr-, und versuchsanstalt | Graz/austria Das Team aus Österreich konzipierte ein Dartspiel, welches von zwei Robotern bedient wird. Der kleinere Roboter bestückt den Großen mit Dartpfeilen. Dieser wirft dann auf die Dartscheibe. Die gesamte Anlage wurde voll automatisiert: So erfolgt auch die Zählung des Punktestands vollautomatisch. The team from Austria designed a dart game operated by two robots. The smaller robot loads the bigger one with darts which then throws the darts at the board. The entire system was fully automated, and so was the score counting. fRaGEn & antwoRtEn was war ihre Projektidee und wie sind Sie darauf gekommen? Die Idee „Roboter Dart“ wurde im Frühling 2007 geboren als unser Team im Zuge einer Projektwoche die Roboter in Betrieb nahm, um mögliche Schulanwärter am Tag der offenen Tür für die Automatisierungstechnik zu begeistern. Bei „Roboter Dart“ arbeiten zwei Industrieroboter zusammen und spielen Dart. Der Kleinere von beiden spielt den Butler und bestückt den Größeren mit Dartpfeilen. Dieser schießt dann auf eine Dartscheibe. wie würden Sie sich und ihr team beschreiben? (was machen Sie beruflich – schulisch – privat?) Als angehende Maturanten waren wir zu Beginn stark auf die Un- terstützung unseres Betreuungslehrers Dipl. Päd. Otto Schuller an- gewiesen, konnten aber im Laufe des Jahres immer selbstständiger Arbeiten, bis wir nahezu nur mehr unseren Fortschritt meldeten. welche herausforderungen haben Sie während der Projekt- umsetzung gelöst? Zunächst war die Überlegung wie der Dartpfeil vollautomatisch wieder zum Roboter zurückgebracht werden kann. Zusätzlich war die Bilderkennung eine große Anforderung an uns, da die Erkennung des Pfeils auf der Dartscheibe sowie die Koor- dination einer Steuerung, die den Pfeil von dieser Position abholt, nicht gerade leicht waren. Zudem war auch die übergeordnete 72 | Category Recreation Siemenssteuerung eine Herausforderung aufgrund der Kommuni- kation mit den verschiedenen Programmen und Steuerungen. welche Erfahrungen haben Sie im zusammenspiel zwischen mensch und technik gemacht? Die größte Erfahrung war das Zusammenspiel von Design, Mecha- nik, Elektrotechnik, Elektronik und Software. Es war faszinierend zu beobachten wie das von uns Erdachte langsam Gestalt annahm, sich softwaregesteuert zu bewegen begann und sich schließlich als eigenständiges Werkzeug in den Kreislauf eingliederte. was ist ihr persönlich größter Erfolg/Gewinn durch die teilnahme? Ein großer Erfolg war der Moment in dem das „Roboter Dart“ fehlerlos funktionierte. Das größte Gefühl war jedoch die Akzep- tanz der Mitbewerber und Angestellten in Blomberg. Mit den An- deren gleichgestellt zu sein und der Stolz auf die geleistete Arbeit, unabhängig von Ausbildung, Alter und der Jurybewertung, war eine tolle Erfahrung.

AUTOmATIsChEs gEräT zUm TrOCKNEN vON KLEIDUNg | AIr DryINg sysTEm tongJi universitat (CDhaw) | Shanghai/China Die Gruppe chinesischer Studierender aus Shanghai entwickelte ein flexibles Gerät zum Trocknen von Kleidung. Schwerpunkt dieser Entwicklung war dabei die Erfassung von Parametern für die Wetteränderung und eine daraus resultierende Reaktion der Maschine. The group of Chinese students from Shanghai developed a flexible device for drying clothes. The focus of this development was on the measuring of parame- ters for weather changes and a resulting corresponding response of the machine. fRaGEn & antwoRtEn was war ihre Projektidee und wie sind Sie darauf gekommen? In China haben viele Menschen noch die Angewohnheit ihre Kleidung auf traditionelle Art und Weise in der Sonne oder durch den Wind trocknen zu lassen. Aber wenn die Menschen ihre Klei- dung auf den Balkon hängen, können sie sich nicht ständig darum kümmern, vor allem wenn es plötzlich einen Regenschauer gibt. Deshalb haben wir eine automatische Maschine entwickelt, die verhindern soll, dass die Kleidung durch unerwartete Wetterände- rungen wieder nass wird, und die bereits Maßnahmen ergreift sobald die Bewölkung zunimmt. wie würden Sie sich und ihr team beschreiben? (was machen Sie beruflich – schulisch – privat?) Unser Team besteht aus drei unterschiedlichen Personen, die sich in ihren Fähigkeiten ergänzen. Ein Teilnehmer ist technisch sehr versiert und findet schnell Lösungen für technische Probleme. Ein weiterer Teilnehmer kümmert sich um Details wie beispielsweise die Planung. Immer wenn die Logik unseres elektronischen Systems im Chaos zu versinken drohte, hat er die Fehler untersucht und Änderungshinweise gegeben. Der dritte Teilnehmer hat das Design der mechanischen Teile verbessert. 74 | Category Recreation welche herausforderungen haben Sie während der Projekt- umsetzung gelöst? Uns ist klar geworden, dass es einfacher ist eine Idee zu entwickeln als sie dann umzusetzen. Viele Programme waren praktisch nicht umsetzbar oder es mussten technische Schwierigkeiten überwun- den werden. Das zweitgrößte Problem war der zeitliche Rahmen und dass wir wenig Erfahrung mit SPSen hatten. welche Erfahrungen haben Sie im zusammenspiel zwischen mensch und technik gemacht? Bei der Erstellung der Maschine gab es viele Misserfolge. Wenn das System nicht so funktioniert hat wie es vorhergesagt wurde, war das sehr enttäuschend für uns und wir brauchten viel Zeit und Geduld. Erst nachdem alles richtig funktionierte konnten wir uns entspannen. Als das Gesamtsystem jedoch abgeschlossen war, war das Gefühl des Erfolges aufregend und lohnenswert. Ich denke, dass die Technologie schlussendlich Spaß macht und praktisch ist. was ist ihr persönlich größter Erfolg/Gewinn durch die teilnahme? Die Teilnahme am xplore-Wettbewerb ist ein wichtiger Bestand- teil unserer Ingenieurslaufbahn und hat uns die Möglichkeit gege- ben an einem aufregenden Teamprojekt teilzunehmen. Außerdem hat die Präsentation am Stammsitz von Phoenix Contact unseren Blickwinkel erweitert.

Egg-O-mAT werner-von-Siemens-Schule | frankfurt am main/Germany Die Projektidee der Frankfurter bestand in der Automatisierung des Eierkochens. Dabei können mehrere Eier gleichzeitig mit indi- vidueller Kochzeit und der Möglichkeit des Einfärbens in verschie- denen Farben gekocht werden. Das Programm ist so konzipiert, das der effizienteste Arbeitsablauf eigenständig berechnet wird. The project idea from the students from Frankfurt was to auto- mate the egg cooking process. In this process, several eggs can be boiled at the same time with individual boiling time and possibility of coloring eggs in different colors. The program is designed in such a way that it independently calcu- lates the most efficient work flow. fRaGEn & antwoRtEn was war ihre Projektidee und wie sind Sie darauf gekommen? Unsere Projektidee zur Teilnahme an einem Automatisierungs- Wettbewerb war eine Steuerung zu entwerfen, die in der Lage ist, ihren eigenen Programmablauf selbstständig zu berechnen und ggf. zu ändern. Hierzu bot sich das Eierkochen und Färben mit nur einem Kran an, da es zu zeitlichen Kollisionen kommen muss. wie würden Sie sich und ihr team beschreiben? (was machen Sie beruflich – schulisch – privat?) Unser Team ist durch die Fortbildung zum Automatisierungstech- niker entstanden. Beruflich gehen wir nach der Fortbildung in verschiedene Bereiche der Elektrotechnik. So unterschiedlich unsere neuen Tätigkeitsbereiche sind, so un- terschiedlich war auch unser Team. Denn der Werdegang unserer Teamkollegen begann im Handwerk sowie in der Industrie und auch im Bereich der Baustellenleitung. Dadurch konnten wir unsere Fähigkeiten aus unterschiedlichen Bereichen in einem Team ver- binden, was zu einem ausgeglichenen Arbeitsklima geführt hat. Wir haben uns alle sehr gut ergänzt. welche herausforderungen haben Sie während der Projekt- umsetzung gelöst? Neben dem Umgang mit verschiedenen Programmen mussten wir auch erlernen auf mechanische Probleme richtig einzugehen. Durch die Vielfältigkeit der Probleme, die während des Projektes 76 | Category Recreation aufgetreten sind, kann man sagen, dass dieses Projekt für uns ein ganzheitlicher Lernerfolg war (nicht nur im Bereich der Elektro- technik). welche Erfahrungen haben Sie im zusammenspiel zwischen mensch und technik gemacht? Gerade im Bereich der Programmierung haben wir gelernt, dass gerade hier ein großes Potential steckt, da die Steuerung viel schneller einzelne Daten in Sekundenbruchteilen berücksichtigen kann als es dem Menschen möglich ist. Auch die komplexesten Entscheidungen werden immer fehlerfrei und ohne Ermüdung ausgeführt. was ist ihr persönlich größter Erfolg/Gewinn durch die teilnahme? Eine Präsentation in englischer Sprache vor einem internationa- len Publikum zu halten und auch die Erkenntnis, dass man sich nicht nur auf den Kernpunkt Automatisierung bei der Projektwahl konzentrieren sollte, sondern auch auf das gesamte Projekt, war für uns eine positive Erfahrung.

ELfmETErsChIEssEN | pENALTy mAChINE ausbildungs- und lernzentrum der firma ammann | langenthal/Switzerland Damit Fußballspieler noch effektiver trainieren können, entwickelte die Gruppe aus Langenthal in der Schweiz ein Modell einer Elfme- teranlage. Es gibt dabei sowohl die Möglichkeit der Steuerung über das Inter- net als auch die der manuellen Steuerung. To enable soccer players to practice more effectively, the group from Langenthal, Switzerland, developed a model of a penalty machine. The system allows both the control via Internet and manual con- trol. fRaGEn & antwoRtEn was war ihre Projektidee und wie sind Sie darauf gekommen? Wir bauten eine internetgesteuerte, automatische Tischfußball- Maschine, damit sich die Schweizer Nationalmannschaft auf die EM 08 vorbereiten kann. Die Anlage kann über ein Bedienpanel oder über eine Webseite bedient werden. Der Bediener wird dabei in die Lage der Elfme- terschützen versetzt. Er kann sich mittels Internetkamera einen Zielpunkt im Tor aussuchen während die Maschine seine Befehle befolgt und den automatischen Spieler in die entsprechenden Po- sitionen fährt. Durch Freigeben des Schusses auf der Internetseite wird der Schuss auf der Maschine ausgelöst. Der automatisch und zufallsgesteuerte Torwart wehrt, wann immer möglich, den Schuss ab. Eine zweite Internetkamera zeichnet den Schuss sowie die Bewegungen des Torwarts auf und zeigt diese danach im Zeitraffer auf der Internetseite an. wie würden Sie sich und ihr team beschreiben? (was machen Sie beruflich – schulisch – privat?) Wir sind Automatiker-Lernende im 2. Lehrjahr der Firma Ammann Schweiz AG. welche herausforderungen haben Sie während der Projekt- umsetzung gelöst? Die interdisziplinäre Zusammenarbeit mit verschiedenen Berufs- gruppen war neben einigen technischen Problemen die wohl größte Herausforderung. Dazu kam ein großer Zeitdruck gegen Ende des Projektes. welche Erfahrungen haben Sie im zusammenspiel zwischen mensch und technik gemacht? Jeder Teilnehmer kam während der Lösung technischer Probleme irgendwann mal an seine psychischen Grenzen. Diese konnten jedoch durch einen guten Teamgeist und eine ausgezeichnete Un- terstützung durch Phoenix Contact wieder aufgefangen werden. was ist ihr persönlich größter Erfolg/Gewinn durch die teilnahme? Der Wettbewerb brachte uns viele neue Erfahrungen in der Pro- jektbearbeitung. Wir haben sehr viele neue Produkte, Software und Techniken kennengelernt. Das Projekt zeigte Stärken und Schwä- chen unseres Teams auf und festigte unseren Teamgeist. 78 | Category Recreation

pfANNKUChENmAsChINE | pANCAKE mAChINE The team from Frankfurt designed a pancake machine, which independently prepares the dough and automatically bakes the pan cakes. The choice of spread, e.g. jam, can both be effected via an input field or WLAN-capable PC. After a signal tone, the ready to eat pancakes can be removed from the machine. welche Erfahrungen haben Sie im zusammenspiel zwischen mensch und technik gemacht? Technik kann man abschalten, den Menschen nicht. Wenn der Mensch glaubt die Technik beherrscht zu haben, hat die Technik neue spannende Überraschungen für den Menschen, die den Menschen dazu veranlassen seine eigentlich positive Haltung zur Technik noch einmal zu überdenken. Die Technik macht nicht immer auf Anhieb was der Mensch will. was ist ihr persönlich größter Erfolg/Gewinn durch die teilnahme? Eine super Projektnote, da unser Projekt, ohne dass es jemand für möglich hielte, funktioniert hat. Leider hatten wir keinen „großen Erfolg“ mit unserer Maschine! Wir haben es geschafft, dass die Maschine funktioniert, obwohl außer uns keiner daran geglaubt hat! werner-von-Siemens-Schule | frankfurt am main/Germany Das Team aus Frankfurt erfand eine Pfannkuchenmaschine, die selbstständig den Teig zubereitet und automatisch die Pfannkuchen backt. Die Auswahl eines Aufstrichs, wie z.B. Marmelade, erfolgt dabei über ein Eingabefeld oder über einen PC per WLAN. Nach einem Signalton kann man den fertigen Pfannkuchen aus der Ma- schine entnehmen. fRaGEn & antwoRtEn was war ihre Projektidee und wie sind Sie darauf gekommen? Unser Projekt war die Pfannkuchenmaschine. Die Idee war von Herrn Raslan und Herrn Ries, die das Pfannku- chenbacken automatisieren wollten. wie würden Sie sich und ihr team beschreiben? (was machen Sie beruflich – schulisch – privat?) Innovativ, erfinderisch, spontan, und sehr gute „Improvisationsta- lente“, und alles auf den letzten Drücker. welche herausforderungen haben Sie während der Projekt- umsetzung gelöst? Das Umklappen der Backstation. Wir haben die Maschine zum Laufen gebracht. Das Team zusammengehalten, Materialbeschaffung und die Programmierung gelöst. Wenn man sich das Ergebnis an- schaut, erkennt man schnell, dass so ziemlich alles an dem Projekt eine Herausforderung war. Die größte Herausforderung stellte sich jedoch erst im Verlauf der Projektarbeit dar. Das Klappen der Heiz- platten und die Anschaffung einer handelsüblichen Laborwaage ohne Industriestandard und ausgeklügelter Messelektronik mach- ten mehr Probleme als erwartet. Manche Ideen waren nur in der Theorie umzusetzen und dennoch konnten wir die Schwierigkeiten so kompensieren, dass die Funktion der Anlage wie erwünscht erfolgen konnte. 80 | Category Recreation

Die Initiative „Deutschland – Land der Ideen“ betont die Stärken des Standorts Deutschland und spiegelt wesentliche Eigenschaften der Deutschen wider: Einfallsreichtum, schöpferische Leidenschaft und visionäres Denken. Die Entwicklung Deutschlands wurde in der Vergangenheit und wird auch in der Zukunft von den Ideen der Menschen in diesem Land bestimmt. Leistungen in Wissenschaft und Wirtschaft, Kunst und Kultur werden im In- und Ausland mit Bezeichnungen wie „Made in Germany“ oder „Land der Dichter und Denker“ verbunden. The initiative “Germany - Land of Ideas“ highlights the most im- portant characteristics associated with Germany: ingenuity, creative passion and visionary thinking. The future development of the country is guided by the ideas of the people, just like it has always been in the past. German achie- vements in science, economy, art and culture are associated with phrases like “Made in Germany” or “Land of poets and thinkers” both within the country and abroad. „Deutschland – Land der Ideen“ bündelt diese Fülle an positiven Assoziationen mit Deutschland und unterstreicht gleichzeitig die Zukunftsfähigkeit, Leistungs- und Innovationskraft des Landes. “Germany – Land of Ideas” sums up this wealth of positive argu- ments associated with Germany and at the same time underlines the country’s sustainability, performance and innovative potential. Am Freitag, den 14. März 2008 wurde während der xplore Projekt- präsentationen die hochrangige Auszeichnung „Ausgewählter Ort 2008“ an PHOENIX CONTACT überreicht. In der Laudatio wur- de die Weitsicht und das Engagement von PHOENIX CONTACT gewürdigt, wie es das Unternehmen auf besondere Art versteht, junge Menschen für Technik zu begeistern. On Friday, March 14, 2008, the high-ranking award “Selected Land- mark 2008” was presented to PHOENIX CONTACT on the oc- casion of the xplore project presentations. In the laudation speech, the farsightedness and commitment of PHOENIX CONTACT was dignifi ed, particularly with regard to the special way in which the company inspires young people with enthusiasm for technology.

Technik ist mehr als Funktion. Technik umgibt ein Mythos von Staunen bis Unverständnis. Technik kann begeistern und abstoßen. Technik bietet interessante Möglichkeiten und einzigartige Erfahrungen für Jung und Alt. Technology is more than functionality. Technology is surrounded by a myth of amazement and incomprehension. Technology can be inspiring and repellent. Technology provides interesting opportunities and unique experiences for both young and old. Automatisierungstechnik ist einfach komplex – eine 1 oder 0 im Datenstrom der Gigabits. Der Mensch als kreatives Individuum macht aus Technik Automatisierungstechnik. Entwirft aus Teilen Systeme. Aus Systemen Lösungen. Automation technology is simple in its complexity – a 1 or 0 in the data flow of gigabits. The human being as creative individual advan- ces technology to automation technology, designs entire systems from single parts, and solutions from systems. Der Mensch lernt und versteht. Er transferiert und adaptiert. Der Mensch entwickelt aus einem Gedanken eine Idee, eine Skizze, ein Modell, einen Prototypen, eine Testanlage, ein reales Objekt. The human being is capable of learning and understanding, trans- ferring and adapting. From a thought, the human being develops an idea, a drawing, a model, a prototype, a test system, a real object. Es gibt viele Menschen auf der Welt, mit vielen Gedanken und Ideen, wie sie die Welt verändern möchten. There are many people in the world that have plenty of thoughts and ideas on how to change the world. PHOENIX CONTACT will mit dem xplore – New Automation Award helfen, die Welt vielfältiger zu machen. Deshalb fördern wir mit dem Innovations- und Bildungswettbe- werb in vielen Ländern der Erde kreative Ideen in der Automatisierungstechnik. With the xplore – New Automation Award, PHOENIX CONTACT wants to help to increase the diversity in the world. For this reason, we use the innovation and education competition to promote creative automation technology ideas in many countries around the world. Wir lassen aus Träumen Wirklichkeit werden. Wir zeigen Ihnen, wer schon dabei war und laden Sie ein teilzuha- ben und mitzumachen. We turn your dreams into reality. We show you previous participants and invite you to take part. www.xplore.org Erzählen Sie uns von Ihren Träumen! www.xplore.org Tell us your dreams!