UPDATE 4/18 Technologie 23 „Bis runter auf nur noch 3,5 Millimeter Breite wollten wir. Dazu sollte das Schutzgerät einfach wartbar sein, um einen guten Komfort für die Installateure sicherzustellen“, schildert Peter Berg, einer der Entwickler und Konstrukteure des Teams. Steffen Pförtner, ebenfalls Entwickler und für die elektrischen Komponenten zustän- dig, ergänzt: „Dazu war auch von Anfang an die Durchführbarkeit einer Fertigungsendprüfung ganz wichtig.“ „Uns war aber schnell klar, dass wir, wenn wir wirklich drastisch kleiner werden wollten, ganz neue Wege gehen mussten“, erläu- tert Produktmanager Thorsten Heil. Umzug mit Hintergedanken Doch bevor es um das Feilschen um Zehntel- millimeter gehen konnte, mussten die Rahmen- bedingungen geschaffen werden. „Dabei war Dr. Martin Wetter als Chef von Trabtech nicht nur Initiator, sondern auch Moderator. Er hat die nötigen Freiräume geschaffen, damit wir wirk- lich komplett auf grüner Wiese starten konnten“, ist Produktmanager Heil nach wie vor beein- druckt. „Wir konnten und wir sollten wirklich spinnen, ohne Lastenheft.“ „Und wir wollten das nutzen und mit einem wirklichen Kracher kom- men“, ergänzt Steffen Pförtner und schmunzelt: „Das ist uns ja auch gelungen!“ Nach der halbjährigen Kreativphase folgte die Gründung eines Kernteams. Der Freiraum drückte sich auch in der Arbeitsumgebung aus. „Wir sind mit dem ganzen Team in ein großes Projektbüro in die benachbarte Produktion um- gezogen. Das Team saß ganz eng zusammen. Die Spezialisten kamen aus allen Bereichen, wir haben also komplett interdisziplinär gearbeitet.“ Austausch über den Schreibtisch hinweg, morgendliche Runden, transparente Projektpla- nung – in den folgenden zwei Jahren wuchs das Team eng zusammen. „Ganz wichtig war uns der Systemgedanke, mit dem wir an den Start gehen wollten. Nicht nur ein einzelnes Modul. Dann die Fernmeldefunktion über 40 Überspan- nungsschutzableiter. Und die Flexibilität der An- schlusstechnik und integrierten Funktionalität.“ Keine einfache Übung: Schließlich waren die angestrebten drei Millimeter Breite ein revolutionärer Ansatz, auch für Gasableiter in Flachbauweise. Schließlich wurden es trotz 3,5 mm Schmaler kann momentan keiner. Das sichert Wett- bewerbsvorteile. aller Kniffe doch 3,5 Millimeter in der flachsten Ausführung und sechs Millimeter im Rest der Termitrab complete-Familie. „Wir haben immer wieder diskutiert, immer wieder nach Lösungen für auftretende Probleme gesucht. Und manch- mal gedacht, wir scheitern auch.“ Bis in die Ebene des Kunststoff-Spritzverfahrens sind die detailversessenen Experten abgetaucht, haben zusammen mit den firmeneigenen Werkzeug- bauern Innovationen entwickelt. Selbst die Zulieferer staunten über die Wis- senstiefe: „Wir hatten noch nie Kunden, die sich so mit unseren Bauteilen auskannten“, war das Echo aus der Branche. Erster Lohn der An- strengungen: Die Termitrab complete-Baureihe wurde durch die Aufnahme in das firmeneigene Highlight-Programm geadelt, was zusätzliche Marketing- und Entwicklungsmittel freisetzte. „ Wir konnten und wir sollten spinnen. Ganz ohne Lastenheft. Da sollte ein richtiger Kracher rauskommen.“ Thorsten Heil, Produktmanager Mittel, die beflügelten, denn noch standen zahlreiche Zulassungen aus, die es zu ergattern galt. „Die Verzahnung all der Eigenschaften war extrem“, so Entwickler Berg, „Kunststoffe, Metalle, der Einfluss von Temperatur, Gasen, salzhaltiger Luft und anderer Umwelteinflüsse.“ Erfolg dank Systembaukasten Der Marktstart 2017 begann bereits mit einer Varianz von 107 Produkten, allesamt geprüft und zugelassen. Die Resonanz war von Beginn an enorm. Die Akzeptanz im Markt rechtfertigt den Aufwand, denn der Absatz der superschmalen Überspannungsschutzgeräte liegt weit über Plan. Und das Baukastensystem ermöglicht schnelle Reaktionszeiten auf Sonderwünsche. Schmal ist eben gefragt! ■ Für weitere Infos den Webcode #0292 ins Suchfenster unserer Homepage eingeben.