Grundlagen Geräteschutzschalter | Glossar 9 Glossar Aktive Strombegrenzung Der fließende Strom wird in jedem Betriebszustand auf einen bestimmten, vom hersteller festgelegten Maximalwert begrenzt. Dies gilt sowohl für Fehlerströ- me als auch für Anlaufströme. Anschlussart Angabe zur Leiteranschlusstechnik, z. B. Schraubklemme oder schraubenloser Push-in-Anschluss. Anzahl der Pole Die Polzahl gibt an, wie viele Strompfade gleichzeitig geschützt und im Fehlerfall mehrpolig abgeschaltet werden. Die einzelnen Strompfade sind dabei zusam- men gekoppelt und müssen im Fehlerfall gemeinsam abschalten. Anzahl der Kanäle Es gibt einkanalige und mehrkanalige Ge- räteschutzschalter. Bei den mehrkanaligen Schutzschaltern sind die einzelnen Kanäle voneinander unabhängig und schützen unterschiedliche Pfade. Auslösebereich Das Auslöseverhalten kann nicht mittels einer einzigen exakten Kennlinie definiert werden. Die internen Bauteile unterliegen gewissen toleranzen. Deshalb ergibt sich ein Auslösebereich, in dem der Geräte- schutzschalter arbeitet. Auch elektroni- sche Schutzschalter haben toleranzen, die aber wesentlich geringer ausfallen und schützen somit wesentlich präziser. Auslösekennlinien Sie zeigen das Auslöseverhalten eines Geräteschutzschalters. in einem Diagramm sind die Schaltzeit und die Stromstärke dargestellt, bei der ein Schutzschalter auslöst. Backup-Fuse integriertes, zusätzliches Sicherungs- 30 PhoENix CoNtACt element, das den Geräteschutzschalter im seltenen Fall, in dem die Elektronik versagen kann, schützt. Bedingte Kurzschlussfestigkeit Die bedingte Kurzschlussfestigkeit inc beschreibt den maximalen Strom, den ein Schutzschalter oder eine Schutz- vorrichtung unterbrechen kann, wobei die Funktion des Schutzschalters für den weiteren Gebrauch nicht erhalten werden muss. Die bedingte Kurzschlussfestigkeit muss größer sein als der im Kreis maximal mögliche Kurzschlussstrom. Dabei ist der prospektive Kurzschluss- strom gemeint, der auf dem kürzesten Weg, ohne Schutzvorrichtung, im Kreis fließen würde. Bemessungswerte Werte, für die ein Betriebsmittel bemessen ist, z. B. Bemessungsstrom, -spannung, -frequenz. Betätigungsart Beschreibt die Art, wie ein Geräte- schutzschalter betätigt oder rückgestellt wird. Es gibt Varianten mit selbsttätiger Rückstellung oder solche für manuelle Betätigung. Diese sind mit einem Schalthebel für regelmäßige oder nicht regel mäßige Schalthandlung ausgestattet. Betriebskennlinien Kennlinien, die das Verhalten eines Geräteschutzschalters unter bestimmten Strom- und Spannungswerten beschreiben. Bemessungskurzschlussschaltver- mögen Das Bemessungskurzschlussschaltvermö- gen icn beschreibt den maximalen Strom, den ein Schutzschalter unter festgelegten Bedingungen einschalten, während der Öffnungszeit führen und abschalten soll. Dabei gilt die Regel, dass auch das zwei- malige wiederholte Einschalten auf einen Kurzschluss vom Schutzschalter erfolg- reich bewältigt wird. Bemessungsstrom Unter dem Bemessungsstrom iN versteht man bei den Schutzschaltern den Strom, der unter vom hersteller festge legten Bedingungen dauerhaft fließen darf und bei dem der Schutzschalter noch nicht auslösen darf. Zu den Bediengungen gehören z. B. die Nennspannung, die Umgebungstemperatur und die Einbaulage. Bemessungsspannung Unter der Bemessungsspannung UN versteht man bei den Schutzschaltern den Spannungswert, auf den sich die Betriebs- und Leistungsmerkmale beziehen. Elektronische Verriegelung Diese Verriegelung verhindert ein versehentliches Verstellen des einmal eingestellten Nennstroms pro Kanal. Freiauslösung Auslösung eines Geräteschutzschalters, ohne dass die Schaltstellung des Schalt- hebels geändert wird. Galvanische Trennung Der hauptlaststrom wird zusätzlich physikalisch über eine echte Luft strecke durch sich öffnende Kontakte getrennt. Geräteschutzschalter Schutzschalter, die vor möglichen Defekten infolge von Kurzschluss oder Überlast schützen. Sie sind speziell für den Schutz von Geräten und Aktoren in technischen Anlagen und Maschinen ausgelegt. Hauptkontakt Kontakt im hauptstromkreis, der den Strom in geschlossener Stellung führen soll.